WIn dieser Woche waren Dr. habil. Robert Żurek mit Dr. Anna Poznańska in Berlin, um sich mit den Partnerorganisationen zu treffen und das Jahr zu planen. Dort sprachen Sie mit den Geschäftsführern der Freya von Moltke-Stiftung und der Kreisau Initiative e.V. – Dr. Anna Quirin und Dr. Richard Roewer. Dabei überreichte Robert Żurek der Geschäftsführerin der Freya von Moltke-Stiftung ein Geschenk zum 20. Jubiläum der Stiftungsgründung: Einen Kreisau-Fotokalender sowie Pralinen.
Im Anschluss empfing sie der Polnische Botschafter Jan Tombinski im neuen Botschaftsgebäude Unter den Linden und sprach mit ihnen über Kreisau, die deutsch-polnische Versöhnung und die Ziele der Botschaft in Berlin.
Weiterlesen: Treffen in Berlin: Krzyżowa festigt Partnerschaften
Vor 80 Jahren, am 23. Januar 1945 starb Helmuth James von Moltke in Berlin-Plötzensee. Es war ein Justizmord der nationalsozialistischen Justiz, einige Tage zuvor war er nach einem Schauprozess vor dem „Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt worden.
1907 im niederschlesischen Kreisau geboren, hatte er 1940 zusammen mit Peter Graf Yorck von Wartenburg die Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis gründet. Die beiden Männer waren dann bis 1944 das Zentrum dieser Gruppe gewesen. In der Berliner Wohnung der Yorck von Wartenburgs fanden sehr viele Arbeitstreffen der Kreisauer statt, auf das Moltkesche Gut in Niederschlesien lud Helmuth James von Moltke die Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu drei größeren, für die Gruppe zentralen Treffen ein. Der Ortsname wurde dann später zum Namen der Gruppe.
In einer Zeit von Rechtlosigkeit und brutaler Gewalt in Deutschland, und von Deutschland ausgehend in Europa, war Helmuth James von Moltke überzeugt, dass nur ein Dialog über gesellschaftliche und religiöse Grenzen hinweg zu tragfähigen Ergebnissen führe und dass ein Ergebnis eines solchen Dialogs während des Krieges ein demokratisches und rechtsstaatliches Nachkriegsdeutschland jenseits des Nationalsozialismus sein könne. Ein solches Deutschland sah er in der Zukunft als Teil eines eng verbundenen Europas.
Weiterlesen: Zum 80. Todestag von Helmuth James von Moltke, 23. Januar 2025
Dank der Unterstützung des Nationalen Instituts für Freiheit (Narodowy Instytut Wolności) sowie des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Breslau wurde im Schloss der Stiftung Kreisau die Hydrantenanlage renoviert und ein neues Hydrophorsystem installiert.
Die Renovierung wurde am 27.12.2023 abgeschlossen.
Die Umbaumaßnahmen umfassten die Neugestaltung des Wasseranschlusses, den Bau einer neuen Installation sowie Sanierungsarbeiten im Bereich Bau- und Elektrotechnik.
Begründung der Ausgabe:
Die Renovierung und Installation der neuen Infrastruktur sollen die Betriebssicherheit gewährleisten und potenzielle Gefahren vermeiden, sodass die Veranstaltungen der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau reibungslos und sicher ablaufen können. Die neue Infrastruktur wurde sorgfältig auf die Bedürfnisse aller Nutzer ausgelegt, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Dank der neuen Anlagen können wir sicherstellen, dass alle Teilnehmenden den Veranstaltungen unter sicheren Bedingungen beiwohnen können.
Die Renovierung wurde am 27.12.2023 abgeschlossen.
Weiterlesen: Umbau der Wasserleitungsanlagen und Renovierung der Hydrantenanlage im Schloss
Mit tiefem Bedauern haben wir die Nachricht vom Tod von Professor Kazimierz Czapliński entgegen genommen. Professor Czapliński, geboren am 16. April 1926 in Puławy, war ein herausragender Bauingenieur, ordentlicher Professor an der Technischen Universität Breslau, langjähriger Präsident des Klubs der Katholischen Intelligenz in Breslau (1966-1984), aktives Mitglied sowohl des Erzbischöflichen Sozialrats als auch des Erzbischöflichen Wohltätigkeitskomitees, und nicht zuletzt auch einer der Gründungsväter der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung und Mitglied des Ehrenrats unserer Stiftung.
Das Schreiben der polnischen Bischöfe von 1965 mit den berühmten Worten „Wir vergeben und bitten um Vergebung“ war ein Wendepunkt in der Tätigkeit der katholischen Laienbewegung in Breslau und ebnete den Weg zur Zusammenarbeit mit Deutschland. Kazimierz Czapliński gehörte zu dieser Bewegung und nahm zusammen mit seiner Frau Wanda von Anfang an aktiv an diesen Kontakten teil, etwa bei Besuchen von Delegationen des Bensberger Kreises aus Westdeutschland oder bei den „Polen-Seminaren“ in Magdeburg, später Anna Morawska Seminare genannt. Aus dieser Aktivität für die polnisch-deutsche Versöhnung ergab sich eine führende Rolle des Klubs der
Katholischen Intelligenz in Breslau bei der Gründung der polnischen Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung 1989. Kazimierz Czapliński leistete einen wesentlichen Beitrag bei der Gründung desInternationalen Begegnungszentrums in Kreisau/Krzyżowa, auf dem Gelände des ehemaligen Gutshofs der Familie von Moltke, 1989 ein Ort mit heruntergekommenem Herrenhaus und ebensolchen Wirtschaftsgebäuden in den Händen eines staatseigenen Guts. Das Haus der Czaplińskis in Breslau wurde in dieser Zeit für viele Gäste, die mit der internationalen Initiative für Kreisau in Verbindung standen – unter anderem auch für Freya von Moltke - ein gastfreies Haus.
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