Seit März bieten wir an Schulen Workshops an, in welchen Schüler*innen die Geschichte von Kindern lernen, die während des 2. Weltkriegs durch Nazis nach Deutschland entführt und dort zwangsarisiert wurden. An den Workshops haben bis jetzt über 300 Personen teilgenommen.

Wir hatten vor, während der ersten Projektphase von den Ereignissen von vor knapp 80 Jahren zu erzählen. Erst während der nächsten Sitzungen werden wir mit jungen Menschen darüber reden, wie sie diese Ereignisse sehen und wie sie u. a. die Übereinkommen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes (die UN-Völkermordkonvention) interpretieren, in dessen Artikel II, Buchstabe e steht, dass „gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe” Völkermord ist.

Wir hätten nicht gedacht, dass die jetzigen Ereignisse in der Ukraine zeigen würden, wie aktuell das Thema ist. Mit wachsender Sorge sehen wir, dass Russland weitere Verbrechen am ukrainischen Volk begeht. Kinder, die wehrlosesten Opfer jedes Konfliktes, werden aus den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten nach Russland verschleppt und dort zur Adoption gegeben.

Als Multiplikator*innen haben wir keinen großen Einfluss weder auf diese Geschehnisse noch auf die Entscheidungen von Politik, die auf solche Verbrechen reagieren kann. Unsere Aufgabe kann es allerdings sein, darauf aufmerksam zu machen, dass die dunkle Seite der Geschichte sich wiederholt.

 

Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.

 

Uprooted

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