In diesem Jahr hat das deutsch-polnische Seminar „Wege der Freiheit” am vergangenen Samstag den 18. Juli in der für die „Wege” untypischen, wenn auch für die aktuelle Situation typischen Form eines online-Seminars stattgefunden. Das Projekt konnte Dank einer Förderung durch die Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit stattfinden, organisiert wurde es, wie immer seit 2013, von der IJBS Oświęcim und der Stiftung Kreisau. An der Begegnung nahmen etwa 25 Personen aus Deutschland und Polen teil, Teilnehmer*innen vorangegangener Ausgaben des Seminars aber auch andere Lehrer*innen, Freiwillige und Personen, die in deutsch-polnischen Organisationen tätig sind.
Weiterlesen: Deutsch-polnische Seminar „Wege der Freiheit” - 18.07.2020 (Impressionen)
In dieser Woche möchten wir Ihrer Aufmerksamkeit einen Text von Olga Barbasiewicz empfehlen. Die Autorin beschäftigt sich darin mit fernen – koreanisch-japanischen – Nachklängen der deutsch-polnischen Aussöhnung.
#Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt
"(…) Im Jahr 2016 nahm der Außenminister Koreas, Yun Byung-se, Bezug auf die Geste Willy Brands, und er tat dies direkt. Bei einer Rede im Auditions- und Inspektionsrat sagte er: „So wie Willy Brandt in Warschau auf die Knie fiel, um auf diese Weise Abbitte für die Verbrechen zu leisten, so dränge ich den Premier Japans, Abe Shinzō, dazu, sogenannte »auf Sensibilität verweisende Maßnahmen« zu ergreifen.” Abgegeben wurde diese Erklärung in Beantwortung einer Bemerkung des japanischen Premiers, er habe nicht die Absicht, einen Entschuldigungsbrief an die koreanischen „Trostfrauen” zu schicken. In seiner Äußerung fuhr Minister Yun daraufhin fort: „In Anknüpfung an sensible Fragen, in Überschreitung der Erwartungen des geschädigten Staates, kann dieses nach eigener Einschätzung Maßnahmen aufzeigen, die als diejenigen betrachtet werden, die auf Sensibilität verweisen. Ein solches Vorbild ist der Kniefall Willy Brandts in Polen. Der Akt von Kanzler Brandt stellte eine positive Botschaft an die Welt dar. Warum sollte somit Japan keine solchen Maßnahmen ergreifen, die auf Sensibilität verweisen?”
Weiterlesen: Zeit zu lesen! Publikationen der Stiftung Kreisau! #16
Die Stiftung Kreisau geht ab September dazu über, zwei weitere Projekte umzusetzen, für die sie Mittel aus der Europäischen Union sowie aus dem Staatshaushalt im Rahmen des Regionalen Operationellen Programms der Woiwodschaft Niederschlesien für den Zeitraum 2014-2020 beschaffen konnte. Der Wert der beiden Vorhaben beläuft sich auf knapp 6 Millionen Złoty. Ziel der Projekte ist es, die Beschäftigungschancen von Auszubildenden zu verbessern sowie die Kompetenzen und Qualifikationen von im Bereich praktischer Berufsausbildung tätigen Lehrern auszubauen. An den Projekten werden rund 500 Personen teilnehmen.
Diesmal richten sie sich an Schüler und Lehrkräfte des Verbundes Technischer Schulen in Kłodzko/Glatz (Zespół Szkół Technicznych w Kłodzku) (Projekt „Fachleute auf dem lokalen Arbeitsmarkt”) sowie an vier Schulverbunde in Wałbrzych/Waldenburg (Projekt „Entwicklung beruflicher Kompetenzen und Qualifikationen bei Schülern Waldenburger Schulen“). Projektpartner sind Landkreis Kłodzko (Powiat Kłodzki), Gemeinde Wałbrzych (Gmina Wałbrzych) sowie die Stiftung Europäische Bildung (Fundacja Edukacji Europejskiej).
Die Stiftung Kreisau nahm in dem Programmierzeitraum der Europäischen Union 2014-2020 an der Beantragung von Finanzmitteln aktiv teil. Diese waren für die Durchführung von – an Schüler und Lehrer von Grund- und weiterführenden Schulen in der Woiwodschaft Niederschlesien gerichteten – Bildungsprojekten bestimmt.
Insgesamt wurde die Umsetzung von neunzehn Projekten im Rahmen des Operationellen Regionalplans der Woiwodschaft Niederschlesien (RPO WD) 2014-2020 aus der Maßnahme 10.4 und 10.2 in Angriff genommen. Darunter waren fünfzehn Projekte, bei denen die Stiftung als Leader auftrat, und vier Projekte, bei denen die Stiftung als Partner fungierte. Einige dieser Vorhaben sind in der Umsetzungsphase und werden noch drei weitere Jahre, bis 2023, fortgesetzt. Der Gesamtwert aller Projekte beläuft sich auf knapp 35 Millionen Złoty. Von der Förderung wurden folgende Landkreise erfasst: Powiat Świdnicki, Powiat Wałbrzyski, Powiat Dzierżoniowski, Powiat Kłodzki, Powiat Ząbkowicki, Powiat Kamiennogórski sowie Powiat Oleśnicki.