Informelle Bildung bei Jugendlichen ist eine ungemein verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Raum bietet, um an bestimmte Fragen und Themen auf eine nicht schablonenhafte Art und Weise heranzugehen. Wie weit kann diese Unkonventionalität dabei gehen? Darüber können Sie in dem Essay lesen, den die Mitautorin des Szenarios für ein Verhandlungsspiel unter dem Titel „Wie kann man einen Drachen besiegen und dabei zu Ruhm und Reichtum gelangen?” für uns verfasste. Das Szenario wird in der gerade in Vorbereitung befindlichen Publikation der Stiftung Kreisau enthalten sein.
Die Stiftung Kreisau ist dabei, eine weitere Publikation mit Workshop-Szenarien zu erstellen. Sie sollen eine inklusive Bildung unterstützen, die Mechanismen der Demokratie verständlicher machen, verdeutlichen, dass Verhandlungen nicht zum Aufeinanderprallen von Interessen führen müssen, und dabei helfen, empathische Haltungen bei Cybergewalt zu entwickeln.
Um bereits heute zu zeigen, dass es sich lohnt, auf diese Materialien zu warten, laden wir Sie dazu ein, sich mit dem Text von Agnieszka Subik-Skonieczna „Schwerter, Drachen und Blaster. Zur Wirklichkeit bei Verhandlungsspielen” bekannt zu machen.
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Am Freitag, dem 11. September, wurde in dem Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) St. Marienthal in Ostritz das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) feierlich eröffnet. Bei der Eröffnungsfeier des Zentrums wurde auch ein Vertrag über die Zusammenarbeit mit der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung geschlossen, auf dessen Grundlage in Kreisau u.a. Sprach- und Kulturschulungen für deutsche Diplomaten, Mitarbeiter von Firmen und deren Vorstände stattfinden sollen.
Das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch soll die bereits bestehenden Initiativen zur Stärkung der Polnischkompetenzen in Deutschland unterstützen und ergänzen, eine positive Wahrnehmung des Polnischen fördern sowie praxisorientierte, berufsbezogene Sprachschulungen veranstalten (z. B. für Diplomaten).
Mit tiefer Trauer nahmen wir die Nachricht vom Ableben Janisław Muszyńskis (9.10.1942-10.09.2020), des ersten nichtkommunistischen Breslauer Woiwoden, des Initiators und Organisators des Niederschlesischen Politik- und Wirtschaftsforums in Kreisau und eines langjährigen Freundes der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, auf.
Es ist der Weitsicht und Entschlossenheit von Janisław Muszyński zu verdanken, dass sich Kreisau fünfzehn Jahre lang (1999-2013) in das niederschlesische Davos verwandeln durfte, wo Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen und Kultur zusammenkamen, um Meinungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Die Grundidee des Forums war es, eine Diskussion in Gang zu bringen und sie aufrechtzuerhalten – darüber, was zu tun ist, damit Niederschlesien ein guter Ort zum Leben wird. Bei allen möglichen Gesprächen über die Entwicklung der Regionen kam dies als Motiv sehr selten vor, Janisław Muszyński machte daraus aber ein grundlegendes Thema aller Auflagen des Niederschlesischen Politik- und Wirtschaftsforums in Kreisau. Es war eine Veranstaltung, mit der Kreisau die Aufmerksamkeit landesweiter polnischer Medien auf sich lenkte und ausländische Wirtschaftsvertreter anzog, viele von ihnen trugen dann zur Entwicklung der Region auf sehr greifbare Art und Weise bei, indem sie ihr Kapital investierten und Arbeitsplätze schufen.
Janisław Muszyński wollte, dass Niederschlesien als eine Region der deutsch-polnischen Versöhnung wahrgenommen wird – auch auf der Ebene gemeinsamer Aktivitäten zugunsten einer wirtschaftlichen Entwicklung Europas. Die transnationale Zusammenarbeit, die auch dem Leitbild der Stiftung Kreisau entsprach, war ein gemeinsames Ziel – sowohl der Stiftung und als auch Janisław Muszyńskis. So nehmen wir nun in tiefer Trauer Abschied von einem großen Freund Kreisaus – des Ortes, der Menschen und der Idee.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt den Angehörigen und Freunden von Janisław Muszyński.
Am 16.09.2020 war auf der Homepage der BPB und via sozialen Medien eine LIVE-Begegnung mit Dr. Robert Żurek - Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.
Thema: Die Solidarność – Geschichte, Wirkung, Vermächtnis.
"Vor 40 Jahren entstand in Polen die Massenbewegung und Gewerkschaft Solidarność aus einer Streikbewegung heraus. Ihre Mitglieder traten solidarisch und mutig für Menschenrechte ein. Dadurch beschleunigten sie den Fall des Realsozialismus im Osten Europas und trugen zur Überwindung der Teilung Europas bei. Gleichzeitig war die Bewegung eine Schule der zivilen Verantwortung, der werteorientierten Haltung, des konstruktiven Umgangs mit Konflikten und der Zusammenarbeit über alle Unterschiede hinweg. Gemeinsam mit Robert Zurek von der Stiftung Kreisau für europäische Verständigung diskutierten wir die Entstehung der Bewegung, ihre Rolle während der Wendezeit und ihre Bedeutung für die polnische Gesellschaft."
Weiterlesen: LIVE aus Kreisau – die Politikstunde der BPB! - 16. September, 14:00 Uhr