Anti-Rassismus in der internationalen Jugendarbeit
Ich erkenne mein weißes Privileg: I Understand That I Will Never Understand. But I Stand.*
Charlotte, Pädagogische Mitarbeiterin in der IJBS Kreisau
I understand that I will never understand. But I stand. Dass ich nicht immer und immer wieder mit Frage konfrontiert werde “Woher kommst Du”? Dass ich niemals die einzige Person in einem Zug oder Bus sein werde, die ihren Ausweis zeigen muss. Dass ich niemals durch den strukturellen Rassismus und den Alltagsrassismus zurückgehalten und verletzt werde. Dass mir niemals Dienstleistungen, Arbeit oder Wohnungen wegen meiner Hautfarbe verweigert werden. Dass ich wegen meiner Hautfarbe nie Kämpfe und Hindernisse im Leben ertragen muss. I understand that I will never understand, but I stand.
Als sich die Bilder des brutalen Polizeieinsatzes gegen George Floyd in der ganzen Welt verbreiteten und die Menschen begannen auf den Straßen zu demonstrieren, stand auch die IJBS Kreisau vor der Frage, ob und wie wir dazu Stellung nehmen wollen, denn Antirassismus ist für uns eine selbstverständliche Grundlage unserer pädagogischen Arbeit: Es gibt keine Neutralität gegenüber rassistischen und rechtsextremen Positionen, und ganz klar darf der Rahmen der Menschenrechtskonvention nicht überschritten werden.
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Die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung existiert seit über 30 Jahren, arbeitet mit am Aufbau einer Bürgergesellschaft und fördert den Dialog zwischen den Nationen. Doch in diesem Jahr hat die Coronavirus-Pandemie ihr weiteres Fortbestehen in Frage gestellt. Beinahe alle Projekte, die in der ersten Hälfte des Jahres 2020 hätten stattfinden sollen und an denen beinahe 3000 Personen hätten teilnehmen sollen, mussten ausfallen. Das hat einen bedeutenden Teil der Einnahmen der Stiftung Kreisau wegfallen lassen und nur Dank der Unterstützung durch die polnische und die deutsche Regierung, die lokale Selbstverwaltung, unsere Partner und Spender*innen ist es uns gelungen die, wie wir glauben, schwierigste Etappe zu überstehen.
Doch der Kampf um das Überleben der Stiftung und für eine aussichtsreiche Zukunft dauert an. Die Pandemie und die von ihr ausgelöste Wirtschaftskrise werden uns noch lange begleiten und das führt zu Einschränkungen in unserer Tätigkeit und zu einer Verringerung unserer Mittel. Daher zählen wir in dieser besonders schwierigen Zeit auf die Unterstützung durch Spender*innen. Sie ist notwendig, damit die Stiftung mittel- und langfristig funktionieren, Projekte auf höchstem Niveau erarbeiten, sich weiter entwickeln und die in sie gelegten Hoffnungen erfüllen kann. Nur so kann die Stiftung Kreisau ihre Mission, die europäische Verständigung zu vertiefen und den Menschen in der unmittelbaren Umgebung zu dienen, verwirklichen.
Diese Woche möchten wir Ihnen einen Text von Ondrej Matejka empfehlen, dieser betrachtet den deutsch-polnischen Annäherungsprozess aus einer ungewöhnlichen Perspektive, nämlich aus der Perspektive eines südlichen Nachbarn beider Länder.
#Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt
Auch wenn die deutsch-polnische Versöhnung als höchst bedeutender Prozess gilt, muss man sich damit abfinden, dass er in Tschechien weitestgehend unbekannt ist. Die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen ist im Bewusstsein der tschechischen Gesellschaft nicht präsent, mit Ausnahme einiger weniger Historiker. Aus diesem Grund ist es praktisch unmöglich darüber zu berichten, wie die deutsch-polnische Versöhnung aus tschechischer Perspektive betrachtet wird. Warum ist das so?
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Herzlich laden wir Sie zur Lektüre unserer subjektiven Presseschau ein. Die Artikel sind in den vergangenen Tagen erschienen und wir hoffen, dass sie für Sie interessant oder überraschend sind oder auch zu Diskussion und Widerspruch anregen.
Es geht nicht darum, mit allen versammelten Ansichten übereinzustimmen sondern darum, bewußt wahrzunehmen, wie die uns umgebende Wirklichkeit von anderen gesehen wird. Es lohnt sich, mehr als eine Perspektive zu kennen.
#Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt
(…) Wäre Wladimir Putin ein Blogger mit zeithistorischen Neigungen, müsste man den Essay zu den Ausläufern eines geschichtspolitischen Revisionismus zählen, der seit den späten neunziger Jahren im Kernland der ehemaligen Sowjetunion um sich greift. Weil Putin aber das Staatsoberhaupt einer von der Ostsee zum Pazifik reichenden Atommacht ist, erübrigt sich jegliches Schmunzeln über seine Einlassungen. Dieser Text ist die bislang ausführlichste Fassung einer Doktrin, die das geostrategische Handeln Russlands seit Putins Machtantritt im Mai 2000 leitet. Und er ist eine ideologische Kampfansage an den einstigen Erbfeind des Zarenreichs: Polen.
Weiterlesen: Lesenswert. Der Wochenrückblick #10 | #Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt