Im Oktober arbeitet ein weiteres Künstler*innenduo im Rahmen des Rezidenzprogrammes „Kunst. Land. Art.” in Kreisau. Dessen Ziel ist es, eine Form des künstlerischen Ausdrucks zu finden, die Natur und Gesellschaft verbindet. An einem gemeinsamen Werk arbeiten Leonie Löhr aus Deutschland und Dawid Okoński aus Polen. Bald werden wir mehr Informationen zur Vernissage geben können, bei der ihre Arbeitsergebnisse zu sehen sein werden. Im Vorfeld möchten wir die beiden Künstler*innen vorstellen.
Leonie Löhr, geboren 1989 in Lindau, ist Bildhauerin und Designerin. Sie entwirft und baut Holzmöbel in Handarbeit. Nachhaltiges Bauen mit Naturstoffen wie Holz und Lehm ist ein weiteres ihrer Lernfelder, das sie in aktuellen Projektarbeiten auf der Baustelle vertieft. In der Malerei mit Tempera ist ihr Blick bestimmt von Farbempfindungen und taktiler Wahrnehmung. Sensible Lebensentwürfe im Kontext der Klimaveränderung und Körperwahrnehmungen im Aktionsraum „Natur“ sind Schnittstellen ihrer künstlerischen Arbeiten. Leonie lebt und arbeitet in Leipzig.
Dawid Okoński – Theaterkünstler, der in seiner künstlerischen Arbeit den therapeutischen Aspekt des Ausdrucks, der Interaktion sowie der Entstehung eines Dialog- und Akzeptanzraums hervorhebt. Seine Inspiration schöpft er aus den Theaterursprüngen und der Anthroposophie. In seiner künstlerischen Arbeit legt er einen besonderen Wert darauf, sich mit den Träumen zu beschäftigen. Seine Interessen sind Natur, Schamanismus und holistische Gesundheit. Er arbeitet mit Drama-Methoden, lehrt Achtsamkeit, organisiert Veranstaltungen zu alten Traditionen mit und setzt eigene Kunstexperimente um, in welchen er sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzt. Zur Zeit lernt er, den Boden im Gebirge zu pflegen und nutzt seine Energie dafür, Saaten für kreative und langfristige Initativen in der Natur auszusäen.
Weiterlesen: Weitere Künstler*innen nehmen am Residenzprogramm teil
Im Herbst begrüßen wir traditionell unsere neuen Freiwilligen in Krzyżowa. Zwei neue fantastische Freiwillige - Charlotte Marquardt und Mykyta Nazarow - sind seit einigen Wochen bei uns.
Woher sie kommen, warum sie nach Krzyżowa gekommen sind und was ihre ersten Eindrücke sind, können Sie in den kurzen Texten über die beiden lesen.
Wir sind sehr glücklich, dass Charlotte und Mykyta bei uns sind und wir wünschen ihnen, dass ihre Zeit in Krzyżowa kreativ, interessant und gefüllt mit guten Emotionen sein wird.
Weiterlesen: Ein herzliches Willkommen an die neuen Freiwilligen in Kreisau
Die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung realisierte gemeinsam mit der Einrichtung „Erinnerung und Zukunft“ ein Projekt aus dem Bereich historische Bildung mit dem Titel „Näher an der zeitgenössischen Geschichte der Region”, an dem Schulen der Sekundarstufe aus dem Landkreis Świdnica und Breslau teilnahmen.
Während des Projekts besuchten die SchülerInnen Workshops zur Geschichte Niederschlesiens nach 1945, bei denen der Schwerpunkt auf den ersten Jahren nach Kriegsende, der Geschichte der ersten polnischen Siedler sowie der Aktion „Polonisierung“ des Raumes und der Erzählungen zu Geschichte der westlichen Gebiete lag. Nachdem die Workshops beendet waren, besuchten die SchülerInnen das Centrum Historii Zajezdnia, wo sie die Dauerausstellung „Wrocław 1945-2016”, die von den Nachkriegsschicksalen der Stadt und seiner BewohnerInnen erzählt, sehen konnten.
Weiterlesen: Bildungsprojekt || Näher an der zeitgenössischen Geschichte der Region
Hören Sie ein Gespräch über Erinnerung, Erinnerungskonflikte und Geschichtspolitik mit Dr. Łukasz Kamiński*, Historiker an der Universität Wrocław und ehemaliger Vorsitzender des Instituts für Nationales Gedächtnis in Polen.
* Das Gespräch wurde auf Polnisch geführt und für den Podcast ins Deutsche übersetzt.
Das Gespräch, als Podcast angeboten, ist ein Teil des Projekts „Laboratorium für Dialog”, das von der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen umgesetzt wird.
Podcasts der Stiftung Kreisau sind auf den bekanntesten Podcastplattformen zu hören: anchor.fm, Spotify, sowie: Google Podcast und Breaker.
Weiterlesen: ||PODCAST|| Dr. Łukasz Kamiński: Zwischen Gedenken und Erinnerungskonflikt