Die diesjährige Feier der Versöhnungsmesse in Kreisau fiel bescheidener und intimer aus – vor allem wegen der Pandemie im Land. Der Vorstand der Stiftung Kreisau feierte dieses wichtige Jubiläum am 15. November zusammen mit seinen engsten lokalen Partnern: Frau Teresa Mazurek - Vorsitzende der Gemeinde Schweidnitz (Świdnica) und Herr Piotr Fedorowicz – Schweidnitzer Kreisrat. Der deutsche Generalkonsul in Breslau, Herr Hans Jörg Neumann, folgte der Einladung des Stiftungsrates und den Chefs der Gemeinde und des Landkreises und nahm an einer feierlichen Sitzung im Kreisauer Berghaus teil.
Weiterlesen: 32. Jahrestag der Versöhnungsmesse. Treffen im Berghaus - Krzyżowa/Kreisau, 15.11.2021
Vom 11. bis 14. November war eine Gruppe von Lehrer*innen aus Deutschland und Polen in Kreisau zu Gast. Sie haben an Workshop-Konzepten für deutsch-polnische Jugendaustauschprojekte gearbeitet. Die Studienreise fand in Rahmen des „Lernort Kreisau“-Projekts statt und wurde von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit organisiert.
Mitarbeiter*innen der der Stiftung Kreisau haben die Gäste inhaltlich unterstützt, indem sie ihre Erfahrungen in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen und deutsch-polnischen Gruppen teilten.
Die Versöhnungsmesse ist ein weiteres wichtigste Ereignis, mit dem Kreisau verbunden ist. Sie fand am 12. November 1989 im Hof der heutigen Stiftung Kreisau statt und hatte einen internationalen und einzigartigen Charakter. An der Messe nahmen die Staatsoberhäupter von zwei Staaten – Polen und Deutschland – teil, Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki und Bundeskanzler Helmut Kohl, die sich beim Austausch des Friedensgrußes in einer bedeutungsvollen Geste umarmten. Diese Geste wurde auf Fotos als Symbol der deutsch-polnischen Versöhnung verewigt.
Dieses Ereignis war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Aufbau freundschaftlicher polnisch-deutscher Beziehungen sowie zur Gründung der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung. Um dies zu erinnern, laden wir euch zu einem Spaziergang durch unseren Hof ein, auf dem vor über 30 Jahren Tausende von Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Versöhnungsmesse zu Gast versammelt waren. Davon erzählt euch Dominik Kretschmann.
Am 27. Oktober wurde in Kreisau der 6. Niederschlesische Kongress der Zivilgesellschaft veranstaltet. Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen tagten wieder in dem größten Raum der Einrichtung. Etwa 200 Personen hörten sich Eröffnungsreden und Redebeiträge an und nahmen an thematischen Podiumsdiskussionen teil.
Der Kongress für Vertreter*innen des dritten Sektors in Niederschlesien findet bereits seit einigen Jahren in Kreisau statt. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung war „Neue Wirklichkeit – neue Perspektive. Aktuelle Herausforderungen für Bürger*innen in der Krisenzeit”. Der Kongress wurde feierlich eröffnet von: Maria Mika – Vorsitzende des Dolnośląska Federacja Organizacji Pozarządowych (dt.: Niederschlesischer Verband der Nichtregierungsorganisationen), Dr. habil. Robert Żurek – Geschäftsführer der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung und Cezary Przybylski – Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien.