In der Zeit vom 1. bis 5. April fand im Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim der „8. Internationale Workshop für Offiziere zum Umgang mit der gewaltbelasteten Vergangenheit von Auschwitz” statt, der in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Ethische Bildung in den Streitkräften (zebis) veranstaltet wurde. An der Veranstaltung nahm ein weiteres Jahr in Folge Dr. Robert Żurek teil, Geschäftsführer der Stiftung Kreisau und Leiter der Europäischen Akademie der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.
Teilnehmer des Workshops waren Generalstabsoffiziere aus Polen, Deutschland und Frankreich. Ziel der internationalen Begegnung war der Versuch, eine gemeinsame Vision für militärische Verantwortung zu entwerfen. Den Ausgangspunkt bildete dabei die Frage nach einer gemeinsamen Erinnerung an die in der Geschichte stattgefundenen Gewaltakte, für die das ehemalige deutsche nationalsozialistische Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau steht.
In der Zeit vom 1. bis 4. April 2019 hielten sich in Kreisau Jugendliche aus Breslau und Tettnang im Rahmen eines längeren Austausches auf, der in Städten der Partnerschulen durchgeführt wurde (zuerst in Tettnang, anschließend in Breslau). Es handelte sich dabei um einen Austausch im Rahmen eines neuen Programms des DPJW mit der Bezeichnung „Experiment Austausch“, bei dem es um Schüleraustausche im Bereich STEAM (science, technology, engineering, art and mathematics) geht.
Leitthema des gesamten Austausches war die Erforschung ungünstiger Aspekte bei der Durchführung von Veranstaltungen (Massen- und Familienveranstaltungen): Berechnungen des Energie- und Wasserverbrauchs, der Abfallerzeugung und Abfallqualität, der CO2-Emission, der Massenfleich- und -fischzucht sowie Suche nach alternativen Möglichkeiten für eine umweltfreundliche Geburtstagsfeier (alternative Methoden der Energieerzeugung, Wasserersparnis, Verwendung umweltfreundlicher Materialien, Abfallbewirtschaftung und -trennung etc.).
Anfang April werden die Jugendliche aus Góra Śląska/ Guhrau und Köln nach Kreisau kommen.
Sie werden die Möglichkeit haben, durch aktivierende Methoden sich gegenseitig kennenzulernen und damit auch die Stereotypen überwinden zu können. Es wird auch sicherlich die Zeit geben, die jeweilig Sprachen ein bisschen zu lernen.
Ein weiteres aber wichtiges Punkt der Begegnung, nach dem die Berufsschüler_innen sich schon kennenlernen, wird die gemeinsame Arbeit sein!
Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden damit noch lange nach ihrer Abfahrt zu sehen.
In der Zeit vom 5. bis 7. April waren bei uns in Kreisau Teilnehmer eines Schüleraustausches aus Legnica (II. Allgemeinbildendes Lyzeum in Legnica) und Wuppertal (Wilhelm-Dorpfeld-Gymnasium) zu Gast. In den drei Tagen, die die Jugendlichen in Kreisau verbrachten, hatten sie nicht nur die Gelegenheit, besser einander kennenzulernen, sondern sich auch moralisch und intellektuell auf die Besichtigung des ehemaligen deutschen nationalsozialistischen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vorzubereiten.
Zusammen mit den Jugendlichen griffen wir das Thema schwieriger Emotionen auf, die bei der Besichtigung von Orten mit erschreckender Geschichte, solcher wie Auschwitz, aufkommen können, und sprachen über Zweifel darüber, ob es unbedingt nötig ist, vergleichbare Stätten aufzusuchen, um sich mit der Geschichte vertraut zu machen. Eine wichtige Rolle bei dieser Begegnung spielten Themen rund um Menschenrechte und deren Verletzung – nicht nur während des Zweiten Weltkrieges, sondern auch heute, in unseren Ländern, Städten und Gemeinschaften.
Weiterlesen: Schulaustausch Legnica - Wuppertal - Krzyżowa/Kreisau, 05.-07.04.2019 (Impressionen)