Das alljährliches Pfingsttreffen in Kreisau/Krzyżowa ist ein offenes Treffen für Menschen, die sich Kreisau durch Begegnungen, Projekte oder seine Geschichte(n) verbunden fühlen, aber auch für alle, die den Ort neu kennenlernen möchten.
30 Jahre Neues Kreisau
Kreisau/Krzyżowa ist ein wunderschöner Ort, um ein paar entspannte Junitage zu verbringen: Man kann auf der Wiese spielen, spazieren gehen, nach Świdnica (Schweidnitz) mit dem Fahrrad fahren, abends am Lagerfeuer sitzen und polnische Spezialitäten essen, die Geschichte des Ortes entdecken und über die Arbeit im Neuen Kreisau ins Gespräch kommen. In den vergangenen Jahren haben wir in größerer Runde neben inhaltlichen Angeboten sonnige Tage, interessante Gespräche und schöne Begegnungen erlebt. An dieser Mischung möchten wir gern festhalten.
Vom 03. bis zum 07. Juni fand in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Kreisau eine deutsch-polnische Schülerbegegnung statt. Die Teilnehmenden aus Wassenberg und Zabrze lernten sich in Kunstworkshops, Sprachworkshops und während anderer gemeinsamer Aktivitäten kennen. Des Weiteren setzten die Jugendlichen sich in Kreisau thematisch mit der Geschichte des Ortes sowie mit Europa auseinander. Die gemeinsam verbrachte Zeit ermöglichte die Überwindung von Vorurteilen und das Knüpfen von neuen Bekanntschaften. Das Programm umfasste unter anderem auch eine Exkursion in die Gedenkstätte Groß-Rosen.
Weiterlesen: Deutsch-polnischer Schüleraustausch Zabrze-Wassaenberg 3-7.06.2019 (Impressionen)
Diese Woche begrüßen wir erneut die SchülerInnen der Heinrich-Böll-Schule Rodgau, die im Rahmen ihrer Studienfahrt auch einige Tage in Kreisau verbringen werden.
Die TeilnehmerInnen werden sich während ihres Aufenthalts mit den Themen "Widerstand gegen die Naziterrorherrschaft im 2. Weltkrieg" sowie "Engagement heute: UN-Agenda 2030" beschäftigen und ebenfalls die Umgebung Kreisaus erkunden.
Weiterlesen: Jugendworkshops Heinrich-Böll-Schule Rodgau, Krzyżowa 04-07.06.2019
Am 4. Juni 1989 begaben sich die Mitglieder des Breslauer "Klubs der Katholischen Intelligenz" (KIK), gemeinsam mit den sie begleitenden Freunden aus den USA, den Niederlanden und den beiden deutschen Staaten, nach Kreisau. Dort beschlossen sie – vor den Ruinen des Schlosses der Familie von Moltke stehend –, ein europäisches Jugendbegegnungszentrum aufzubauen. So entstand die Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, eine der interessantesten und lebendigsten zivilgesellschaftlichen Initiativen in Ostmitteleuropa. Ihre Geschichte kann eine Quelle der Inspiration und Hoffnung sein – in Zeiten der Krise des europäischen Projekts, der wachsenden Polarisierung unserer Gesellschaft und der Passivität der Bürger.
Die treibende Kraft von Vision und Entschlossenheit
Seit ihrer Entstehung führte die Stiftung Kreisau tausende mehrtägige Bildungsprojekte durch, an denen zigtausende junge Menschen aus nahezu allen europäischen Ländern, hauptsächlich aus Polen und Deutschland, teilnahmen. Alles begann dabei mit einer vollkommen utopischen Vision. Am 4. Juni 1989 war das Schloss in Kreisau im Begriff zu verfallen. Die Kommunisten hielten die Macht sowohl in Polen als auch in ganz Osteuropa immer noch in ihren Händen. In Polen waren noch, ähnlich wie in der DDR, zahlreiche Einheiten der Roten Armee stationiert. Wie konnte man unter diesen Umständen daran glauben, dass es – hier und jetzt – gelingen wird, eine europäische Begegnungsstätte aufzubauen? Und dennoch – es hat geklappt. Ausschlaggebend waren Vision und Entschlossenheit.
Weiterlesen: 30 Jahre Stiftung Kreisau – ein Erbe, das Hoffnung macht