Vom 6. bis 10. August 2024 fand ein einzigartiger Workshop mit dem Titel „Dialog unter Herausforderungen“ statt. An dem Workshop nahmen Pädagoginnen, Multiplikatorinnen, Lehrerinnen und Spezialistinnen teil, die mit jungen Menschen aus Polen, Deutschland und der Ukraine arbeiten. An der Veranstaltung nahmen insgesamt 30 von Kriegs- und Migrationserfahrungen betroffene Teilnehmerinnen aus der Ukraine, Polen und Deutschland teil.
Dieser Workshop im Rahmen des Netzwerkprojekts „LIKHTAR / Ліхтар“ konzentrierte sich auf den Erwerb effektiver Strategien zur Stressbewältigung, auf das Verständnis des interkulturellen Kontexts in der Kommunikation und praktische Fähigkeiten zur gewaltfreien Lösung von Konflikten. Das Programm umfasste Seminare, Workshops, Diskussionen und Fallstudien. Alle Kurse wurden von erfahrenen Trainern und Experten aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik und Bildung geleitet.
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Am Montag gaben die Bildungsministerin Barbara Nowacka und die Unterstaatssekretärin im Ministerium für Nationale Bildung, Paulina Piechna-Więckiewicz, die Ergebnisse eines offenen Auswahlverfahrens für die Mitarbeit im Team des Ministeriums für Nationale Bildung für die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen bekannt.
Die Bildungsministerin hat beschlossen, die Zusammenarbeit des Ministeriums mit erfahrenen Nichtregierungsorganisationen zu verstärken, und zu diesem Zweck Ende Juni dieses Jahres ein Team für die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen berufen. Zur Teilnahme an seiner Arbeit wurden Vertreter von dreißig Nichtregierungsorganisationen eingeladen, darunter auch die Stiftung „Kreisau“ für Europäische Verständigung.
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In den Monaten August und September 2024 wird in Kreisau ein außergewöhnliches Ereignis stattfinden, das weltbekannte Musikerinnen und Musiker unserer Zeit zusammen mit einer ausgewählten Gruppe junger Künstlerinnen und Künstler der klassischen Musikszene aus ganz Europa versammelt. Im Rahmen des Jubiläumsprogramms von Krzyżowa-Music wird das Kollegium der „Seniors“ – zu dem unter anderem Jacques Ammon, Shmuel Ashkenasi, Viviane Hagner, Midori, Nils Mönckemeyer, Matthias Kirschnereit und Eckard Runge gehören, mit den talentierten „Juniors“ zusammen arbeiten. Diese außergewöhnliche Begegnung in Kreisau schafft eine einzigartige Atmosphäre, in der die Musikerinnen und Musiker sich gemeinsam in Werke der Kammermusik vertiefen und das Programm der Krzyżowa-Music Sommerkonzerte vorbereiten werden.
Im Mai 2024 kann man sich – zumindest auf den ersten Blick – kaum einen ungünstigeren internationalen Kontext für die Feier des 20. Jahrestags der EU-Mitgliedschaft Polens vorstellen als jene Bedingungen, die weiterhin direkt hinter der östlichen Außengrenze der EU und Polens herrschen. Allerdings bieten der seit über zwei Jahren andauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine sowie die beunruhigende Entwicklung der aktuellen politischen Lage in Georgien, die ebenfalls ein Ergebnis russischer Einmischungsversuche ist, einen Anlass, über die Bedeutung des europäischen Integrationsprozesses für Polen – und umgekehrt – nachzudenken.
Bei einem Rückblick auf das Datum des polnischen EU-Beitritts im Mai 2004 muss daran erinnert werden, dass dieser Moment sowohl ein Ende als auch einen Anfang markierte. In gewisser Weise schloss er die sogenannte postkommunistische Periode ab, in der Polen – ebenso wie Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Estland, Lettland, Litauen und Slowenien sowie Bulgarien und Rumänien, die beide drei Jahre später der EU beitraten – einen tiefgreifenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel durchlaufen hatte, der die Aufnahme in den Gemeinsamen Markt und die Institutionen der europäischen Gemeinschaften ermöglichte, die über ein halbes Jahrhundert zuvor, noch während der geopolitischen Teilung des europäischen Kontinents im Kalten Krieg, geschaffen worden waren. Der in diesem Zusammenhang in publizistischen Veröffentlichungen oft zitierte Ausdruck von einer „Rückkehr nach Europa“ – beispielsweise auf der Titelseite des Wochenmagazins Polityka in seiner Ausgabe Nr. 18 (2450) vom 1. Mai 2004 – spiegelte die Zufriedenheit vieler Polinnen und Polen mit jenen Errungenschaften eindrucksvoll wider, die in den anderthalb Jahrzehnten seit Beginn der politischen Transformation im Jahr 1989 erreicht worden waren.