Vom 2. bis zum 6. Dezember fand ein außergewöhnlicher Jugendaustausch zwischen Zielona Góra und Peitz statt. Das Treffen fand in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau statt und brachte 40 Teilnehmer*innen zusammen. Die Veranstaltung, finanziert durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW), hatte das Ziel, interkulturelle Verbindungen aufzubauen und gemeinsam kreativ in einer besonderen weihnachtlichen Atmosphäre zu arbeiten.
Während des Austauschs nahmen die Jugendlichen an verschiedenen Workshops teil, die ihre Kreativität und Integration förderten. Einer der Höhepunkte des Programms war das Anfertigen von Weihnachtskränzen aus Weidenzweigen, die anschließend individuell dekoriert wurden. Dieser Prozess erforderte Zusammenarbeit, Fantasie und handwerkliches Geschick. Die Ergebnisse ihrer Arbeit beeindruckten sowohl die Teilnehmer*innen als auch die Organisator*innen.
Neben den kreativen Aktivitäten erstellten die Jugendlichen Poster und Präsentationen, die das Ergebnis gemeinsamer Diskussionen über alltägliche Gewohnheiten und Interessen in Polen und Deutschland waren. Auf diese Weise hatten die jungen Menschen die Möglichkeit, kulturelle Vielfalt besser zu verstehen und viele gemeinsame Interessen zu entdecken.
Am 10. Dezember beginnt ein siebentägiges Seminar mit dem Titel „Remembrance, Understanding, Future“, das sich an junge Menschen aus den Ländern des westlichen Balkans – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Nordmazedonien und Serbien – sowie aus Polen und Deutschland richtet.
Ziel des Seminars ist es, die Erfahrungen des deutsch-polnischen Versöhnungsprozesses nach dem Zweiten Weltkrieg näherzubringen, Wege zur Überwindung einer schwierigen, traumatischen Vergangenheit aufzuzeigen und moderne Beispiele für den deutsch-polnischen Dialog zu präsentieren. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird diskutiert, ob und inwieweit diese Erfahrungen eine Inspiration für andere Nationen sein können, die trotz einer belasteten Vergangenheit nach Verständigung suchen.
Vom 11.-16. November 2024 kamen bereits langjährige Gäste wieder zur Begegnung nach Kreisau: Germanistik-Studierende der Jagiellonen-Universität Krakau und der Iwan-Franko-Universität Lviv sowie Schüler und Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen Hannah Arendt Hannover. Die Begegnung stand traditionsweise unter dem Thema “Migration - Migrationsbewegungen in Europa” und die Teilnehmenden lernten, diskutierten und tauschen sich bei den Workshops in internationalen Kleingruppen über eigene Familien-Migrationsgeschichten, die Migrationsgeschichte der Familie von Moltke und regionale Migrationsgeschichte Niederschlesiens nach 1945 sowie über die aktuelle Situation in den Ländern der Teilnehmenden, in Deutschland, Polen und der Ukraine, aus.
Das Foto zeigt eine Installation von Gayatri Kodikal
Die zweite Ausgabe des internationalen Künstlerresidenzprogramms „Konrad und Paweł Jarodzki“ liegt hinter uns. Fünf Künstler haben daran teilgenommen: Alaa Abu Asad, Uladzimir Hramovich, Gayatri Kodikal, Beata Rojek und Annette Ruenzler.
Weitere Informationen zu den ausgewählten Künstlern finden Sie unter https://www.krzyzowa.pl/en/projects/art-projects/artist-in-residency/artist-in-residency-4/4764-rezydencja-artystyczna-edycja-2029.
Während ihres sechswöchigen Aufenthalts in Kreisau konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms auf die künstlerische Forschung konzentrieren, Ideen entwickeln und weitere Werke schaffen. Sie arbeiteten zudem in Workshops mit jungen Menschen, die im Rahmen von Jugendaustauschprogrammen in Kreisau weilten. Leider wurde der Beginn des Aufenthalts von der Hochwasserkatastrophe in Niederschlesien überschattet, von der auch Kreisau betroffen war. Dieser Umstand wirkte sich unweigerlich auf die kreativen Prozesse und die Platzierung der künstlerischen Arbeiten aus.
Während der „offenen Ateliers“ stellten uns die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse der Künstlerresidenz vor.
Weiterlesen: Abschluss der 2. Ausgabe des Künstlerresidenzprogramms „Konrad und Paweł Jarodzki“.