Der Weg zum Berghaus – die Eichenallee


Um zum Berghaus zu gelangen, muss man den Gutshof durch das Tor zwischen dem Schloss und dem Gärtnerhaus verlassen. Unterwegs läuft man über eine kleine Brücke über dem Kanal mit stehendem Wasser, dem ehemaligen Kanal des Flusses Peile (Piława), anschließend fließt der Fluss ganz normal. In den 1930er wurde das Flussbett verlagert, weil das Hochwasser der Peile häufiger den Hof überflutete. Die Arbeiten wurden dabei von Strafgefangenen und später, während des Zweiten Weltkrieges, zunächst von französischen und anschließend sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem nahe gelegenen Gefangenlager ausgeführt.

Die Eichenallee mag auf den ersten Blick überraschen. Bei derartigen Anlagen führten Alleen meist zum Haupttor eines Gutes. Die Allee verbindet aber nicht so sehr das Gut mit dem Weg, sondern vielmehr den schönen Gutsgarten von Helmuth von Moltke mit dem anderen Teil des Anwesens in Grodziszcze Dolne (Niederlampersdorf, heute gehört dieser Teil des Dorfes zu Kreisau). Neben der Eichenallee sind hier auch Reste einer zweiten – zum Hauptweg führenden – Allee zu sehen. Wahrscheinlich erstreckten sich zu Zeiten des Feldmarschalls rechts und links von der heutigen Allee, an der Stelle von Ackerfeldern, die bis an den Friedhofsberg reichten, Gärten und ein Park.

Die Eichenallee kreuzt sich an ihrem Ende mit dem zum Berghaus führenden Weg (rechts abbiegen). Wählt man den links abzweigenden Weg, so erblickt man nach rund 150 m am Wege ein Haus mit einer ungewöhnlichen, ungefähr ein Meter hohen, Plattform. Einst gab es dort ein Gasthaus, die Plattform diente dabei als Tanzsaal. Während des Krieges wurde das Haus von den Nationalsozialisten umzäunt, die dort ein Kriegsgefangenenlager, zunächst für französische und dann für sowjetische Soldaten einrichteten, die hier gekommen sind, um das Flussbett der Peile zu verlagern. Der Tanzsaal diente den Gefangenen als Schlafplatz. Gegen 1989 wurde das Wirtshaus abgerissen.

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