Am 29. November nimmt Dr. Robert Żurek, Vorstandsmitglied der Stiftung „Kreisau”, im Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim an einem Diskussionspanel im Rahmen des „7. Internationalen Workshops zum Umgang mit der gewaltbelasteten Vergangenheit von Auschwitz” teil.
An dem Workshop nehmen dreißig Generalstabsoffiziere aus Polen, Deutschland und Frankreich teil. Ziel dieser internationalen Begegnung ist der Versuch, eine gemeinsame Vision für die militärische Verantwortung zu schaffen. Ausgangspunkt des Workshops bildet das Problem einer gemeinsamen Erinnerung an die in der Geschichte begangenen Gewaltakte, für die das ehemalige deutsche nationalsozialistische Konzentrationslager Auschwitz-Birkenauexemplarisch steht.
An der Diskussion über die Umgangsformen mit der spannungsreichen Unterschiedlichkeit von Erinnerungen an Auschwitz und den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Polen nimmt neben Dr. Żurek auch Dr. Jörg Lüer von der Maximilian-Kolbe-Stiftung teil.
Am 23. November findet im Europa Zentrum Baden-Würtemberg eine Diskussion zum Thema „Europas Zukunft – Wie geht es weiter mit Polen in Europa?“ 100 Jahre Unabhängigkeit Polen. An der Diskussion wird Dr. Robert Żurek - Vorstandsmitglied der Stiftung Kreisau, teilnehmen.
Veranstalter: Europa Zentrum Baden-Württemberg, Treffpunkt Polen mit Unterstützung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung und des Kulturamtes der Stadt Stuttgart.
Wir empfehlen die neue Ausgabe des Magazins: Dialog Deutsch Polnisches Magazin und einen Artikel von Dr. Robert Żurek „Versöhnung: Errungenschaft oder Täuschungsmanöver?”.
Fragment des Artikels:
(...) Seit einiger Zeit werden in Polen Stimmen laut, die nicht allein die Aufrichtigkeit der deutsch-polnischen Versöhnung infrage stellen, sondern überdies deren polnischen Protagonisten Naivität, Nachgiebigkeit gegenüber Deutschland und Lauheit bei der Verteidigung polnischer Interessen vorwerfen. Dieser Kritik ist schwerlich zuzustimmen. Das Engagement für die Versöhnung ist keine Ausgeburt von Naivität, naiv wäre anzunehmen, Polen wäre heute stärker in den westlichen Strukturen verankert, mächtiger und wohlhabender, wenn es Deutschland gegnüber konfrontativer wäre. (…) Die von diesen polnischen Akteuren der Versöhnung eingegangenen Kompromisse gingen nicht aus Naivität, sondern aus Realismus hervor. Im Wissen, was hier auf dem Spiel stand und wieso sich keine idealen Lösungen erreichen ließen, akzeptierten sie die erreichbaren; manchmal beklagten sie sich über die mangelnde Flexibilität der deutschen Partner, manchmal lobten się deren großes Entgegenkommen. Mitgliedschaft in Europäischer Union und NATO sowie wachsende politische Bedeutung und Wirtschaftspotential Polens belegen. Dies warren nicht die schlechtesten Entscheidungen. (…)