Woraus Inspiration schöpfen? Bildungsplattformen, die inspirieren
13.05.2020, Anna Kudarewska
Kreisau ist ein Ort, dessen Herz Bildung und Erziehung sind. Doch ist dabei, wie bereits im letzten Beitrag des „Pädagogischen Blogs” aufgezeigt, der Prozess das wichtigste. Und es ist uns sehr wichtig, die Teilnehmer*innen an diesem so wichtigen wie interessanten Prozess – Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern – auf unterschiedlichen Etappen zu unterstützen, durch das Aufzeigen neuer Wege, ungewöhnlicher Lösungen, interessanter Methoden oder inspirierender Materialien.
Wichtige Felder, in denen die IJBS in Kreisau aktiv ist, sind - neben der historischen und politischen Bildung – das interkulturelle und das globale Lernen. Seit einigen Jahren arbeiten wir mit Methoden, die auf diesen Feldern die formale Bildung erweitern, ergänzen und bereichern. Wir bieten auch fertige Lehrmaterialien und Unterrichtsentwürfe an und führen Schulungen durch, womit wir Lehrer*innen und Erzieher*innen unterstützen, die anschließend ihr Wissen an Kinder und Jugendliche weitergeben.
Wir möchten Ihnen zwei – von uns erstellte oder miterstellte – Bildungsplattformen empfehlen, die in der Zeit des durch die Pandemie erzwungenen Lernens aus der Ferne eine Hilfe sein können. Uns ist dabei wichtig, dass sie zwei in Zeiten der gesellschaftlichen Isolation sehr wichtige Themen behandlen – das globale und das interkulturelle Lernen.
Weiterlesen: Woraus Inspiration schöpfen? Bildungsplattformen, die inspirieren
In dieser Woche möchten wir Ihnen einen Text von Dr. hab. Pierre-Frédéric Weber empfehlen, in welchem er sich der Frage widmet, inwiefern der Kreisauer Kreis in französischen Diskursen, sei es in Publizistik oder Wissenschaft, vorkommt. Dabei weist er nicht nur auf eine Erinnerungsperspektive hin, die sich von der in Deutschland - und teilweise auch von der in Polen - unterscheidet, sondern geht darüber hinaus auf bestimmte spezifische Bedingungen in Frankreich ein, die Einfluß auf die Gestalt der kollektiven Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg genommen haben.
#Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt
Weiterlesen: Zeit zu lesen! Publikationen der Stiftung Kreisau! #6
Herzlich laden wir Sie zur Lektüre unserer subjektiven Presseschau ein. Die Artikel sind in den vergangenen Tagen erschienen und wir hoffen, dass sie für Sie interessant oder überraschend sind oder auch zu Diskussion und Widerspruch anregen. Es geht nicht darum, mit allen versammelten Ansichten übereinzustimmen sondern darum, bewußt wahrzunehmen, wie die uns umgebende Wirklichkeit von anderen gesehen wird. Es lohnt sich, mehr als eine Perspektive zu kennen.
(…) Berlin - Deutschland hat nicht nur ein altes, sondern auch ein neues Antisemitismus-Problem. Die Identität der Deutschen ist vom Holocaust nicht abzulösen. Die Verantwortung für dieses Menschheitsverbrechen ist mit einer besonderen Verantwortung für den Staat Israel verbunden. Sie zeigt sich nicht nur als Teil der deutschen Staatsräson, sondern gerade auch in der engen Kooperation mit Menschen in diesem Staat und ihren Institutionen. Es grenzt an ein Wunder, dass Juden und Jüdinnen der dritten und vierten Generation nach dem Holocaust wieder in Deutschland leben und hier eine Grundlage für ihre Existenz gefunden haben.
Weiterlesen: Lesenswert. Der Wochenrückblick #2 | #Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt
Mein Lernprozess. Nosce te ipsum
5.05.2020, Karolina Moroz
In allen Leitfäden zu Freiwilligenprogrammen wird als das wichtigste Ziel des Freiwilligendienstes der „learning process“ heraus gestellt. Dieser bezieht sich dabei auf die jungen Menschen, die sich entschließen, einen Freiwilligendienst zu leisten und um diesen Begriff herum sind die Aktivitäten der Freiwilligen und mit den Freiwilligen konzipiert. Dieser Learning process ist es auch, der während des Projekts und an seinem Ende aufmerksam evaluiert wird. Viel weniger Raum wird der gigantischen Dimension dieses Prozesses eingeräumt, der nicht nur die Freiwilligen umfasst, sondern alle, die zu irgendeinem Zeitpunkt mit ihnen oder von ihnen initiierten Aktivitäten in Kontakt kamen.
Die Koordinierung von Freiwilligenaktivitäten, in meinem Fall von Projekten des Europäischen Freiwilligendienstes, aktuell des Europäischen Solidaritätskorps, ist ein ununterbrochener Prozess des Lernens. Die Koordinierung scheint auf den ersten Blick eine Frage des Personalmanagements mit einer Prise Verwaltungstätigkeit zu sein, doch wenn ich einen genaueren Blick auf diese Tätigkeiten werfe, stellt sie vor allem eine Herausforderung dar die darin besteht, neuen Menschen zu begegnen und sie kennen zu lernen, sowie sich dabei mit sich selbst auseinander zu setzen.