Vom 7. bis 8. September wurde in Połczyn-Zdrój eine Gedenkfeier für geraubte Kinder, Opfer der Germanisierung, veranstaltet. Es gab unter anderem eine internationale Podiumsdiskussion und es wurde eine Gedenktafel enthüllt, die an die Opfer der Zwangsgermanisierung in der Lebensborn-Einrichtung erinnert, die sich bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Połczyn-Zdrój befand.
Einer der eingeladenen Gäste war Dr. Tomasz Skonieczny, stellvertretender Leiter der Europäischen Akademie in der Stiftung Kreisau. Er nahm an einer historischen Podiumsdiskussion teil und leitete einen Workshop für Lehrkräfte und Jugendliche.
Darüber hinaus wurde in Połczyn-Zdrój die Bildungsausstellung „Geraubt. Entwurzelt.“ gezeigt, die im Bildungsprojekt „Uprooted – Geschichte(n) geraubter Kinder im Zweiten Weltkrieg” erstellt wurde.
Die Jugendarbeit im Rahmen eines deutsch-polnischen Schüleraustauschs in Kreisau basiert unter anderem auch darauf, dass sich junge Menschen gemeinsam mit den Schrecken des Zweiten Weltkriegs auseinandersetzen. Unter dem Motto "Gemeinsam in die Zukunft mit Blick auf die Vergangenheit" analysieren die Jugendlichen Konfliktursachen, machen sich mit historischen Fakten vertraut, indem sie gemeinsam das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau oder Groß-Rosen besuchen und lernen Beispiele kennen für die Haltung des Einzelnen sowie verschiedener gesellschaftlicher Gruppen gegenüber dem Bösen.
Weiterlesen: Schüleraustausch Laatzen-Kłodawa, 18-23.06.2023
Wir empfehlen Ihnen den Beitrag von Beata Maciejewska, der am 23. August 2023 auf der Website der Breslauer Ausgabe der Zeitung wyborcza.pl erschienen ist.
Unter dem Titel „Was verbindet den polnischen und den deutschen Außenminister? Die Kammermusik” (LINK) berichtet die Autorin von diesjährigem 9. Kammermusikfestival Krzyżowa-Music.
Ausschnitt aus dem Text:
„Musikalisch ist das Festival auf dem höchsten Niveau, es ist allerdings nicht nur eine Kunstveranstaltung. Künstler aus aller Welt kommen nach Kreisau, an den Ort, der für deutsch-polnische Versöhnung und Wiedervereinigung Europas steht. Somit wird bewiesen, dass das Festivalmotto – „Die Stärke Europas steckt in der Kraft seiner Kulturen“ – kein leerer Slogan ist.“
Die große Popularität des internationalen Essaywettbewerbs, den wir 2021 im Rahmen des Projekts "Mein Europa der Freiheit" durchgeführt haben, hat uns motiviert, die nächste Auflage zu organisieren. Vom 3. bis 5. August fand ein Treffen der Partnerorganisationen Bildungswerk Sachsen der Deutschen Gesellschaft e.V. (DE), Antikomplex (CZ) und der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung statt, bei dem die Einzelheiten des historisch-literarischen Projekts ausgearbeitet werden. Diesmal lautet das Thema “Female Stories Unheard - Women in Resistance Against National Socialism”. Es ist kein Zufall, dass der Titel in englischer Sprache ist, da der Workshop und der Essay-Wettbewerb in dieser Sprache stattfinden werden.