Die monotheistischen Religionen und ihr Integrationspotenzial für die heutige Gesellschaft. Perspektiven – Herausforderungen – Lösungsansätze, Hrsg. Dr. habil. Urszula Pękala, Verlag Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung 2022
Aus dem Vortwort:
"Welche Rolle spielen die drei monotheistischen Religionen, auch abrahamitische Religionen genannt – Judentum, Christentum und Islam – in unserer Gesellschaft? Was können sie gemeinsam für die Förderung der Integration, Solidarität und Dialogkultur auch außerhalb des direkten religiösen Umfelds tun? Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes setzen sich mit diesen Fragen aus der Perspektive ihrer jeweiligen religiösen Tradition auseinander.
Die zwei eröffnenden Fragen stellen sich mit besonderer Dringlichkeit im gegenwärtigen gesellschaftlich-politischen Kontext, den es hier kurz zu erläutern gilt. Die Gesellschaften Europas erleben heute Spannungen und Spaltungen auf unterschiedlichen Ebenen – von zunehmender sozialer Unsicherheit über Wertekonflikte bis hin zu Identitätskrisen. Zu den Erscheinungsmerkmalen dieser Spannungen gehören u.a. nationalistische Tendenzen in Ost und West, Zunahme von rechts- und linksradikaler Gewalt, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und der Erfolg populistischer Bewegungen, verbunden mit dem gleichzeitigen Verfall der politischen und gesellschaftlichen Debattenkultur. Die drei monotheistischen Religionen bleiben von diesen Prozessen nicht unberührt und setzen sich mit ihnen jeweils auf eigene Art und Weise auseinander, wobei keine von ihnen in dieser Auseinandersetzung in sich homogen ist. Für ihre Anhänger besitzen sie zwar eine entscheidende identitätsstiftende und integrierende Funktion, ringen aber zugleich selbst mit inneren Spannungen. In allen drei Religionen gibt es nämlich sowohl Bestrebungen, mit der modernen Gesellschaft in Dialog zu treten und diese aus der eigenen Tradition heraus mitzugestalten, als auch Tendenzen, sich von neuen gesellschaftlichen Entwicklungen in der Überzeugung abzuschotten, nur auf diesem Wege die eigene Identität bewahren zu können.
Wir empfehlen Ihnen ein Gespräch mit Prof. Krzysztof Ruchniewicz, einem polnischen Historiker und Deutschlandforscher, darüber, wie präsent die Geschichte der geraubten Kinder in der Forschung und in den Medien ist, welche gesellschaftliche Verantwortung für ihre Arbeit Historiker haben und wie die Regelungen zur Entschädigung von Opfern des Nationalsozialismus sind.
Das Gespräch, als Podcast angeboten, ist ein Teil des Bildungsprojekts „Uprooted – Geschichte(n) geraubter Kinder im Zweiten Weltkrieg”.
Die Podcasts der Stiftung Kreisau sind auf den bekanntesten Podcastplattformen zu hören: anchor.fm, Spotify und u. a. auf Google Podcast und Breaker.
Weiterlesen: UPROOTED. PODCAST || Historiker und seine gesellschaftliche Verantwortung für sein...
Der Volksweisheit zufolge kann der Frost nach den Eisheiligen - mindestens bis zum kommenden Herbst - in Vergessenheit geraten. Aus diesem Anlass wurde am 19. Mai eine Aktion durchgeführt, mit der wir uns von den niedrigen Temperaturen verabschiedeten und etliche Arbeiten in unserem Garten durchführten: Wir räumten den Gemüsegarten auf, mulchten die Wege zwischen den Beeten und entfernten das Gras, das dort wuchs, wo es nicht hingehörte. Somit können wir wagen zu sagen, dass wir mit dem Bau des Gemüsegartens nun weitgehend fertig sind. Uns stehen noch der Anschluss der Wasserpumpe, die Installation des Zauns und einige letzte Handgriffe bevor.
Weiterlesen: Abschiedsaktion im Garten - Kreisau, 19.05.2022
Am 24. Mai waren die Bischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Kristina Kühnbaum-Schmidt, und die Präsidentin der Synode, Ulrika Hillmann, in Begleitung von Bischof Waldemar Pytel in unserer Stiftung zu Gast. Vielen Dank für dieses Treffen, bei dem wir die Gelegenheit hatten, unsere Aktivitäten vorzustellen.
Ein wichtiges Gesprächsthema waren auch die polnisch-deutschen Beziehungen sowie die Herausforderungen bei der Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine.