Vom 28. bis 30. Oktober wurde in Kreisau das Seminar „Wie kann die gemeinsame Geschichte Polens und Deutschlands gelehrt werden? Erfahrungen und Herausforderungen von Schulen in Polen und Deutschland“ für Lehrkräfte aus Deutschland und Polen veranstaltet.
Ziel des Seminars war es, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam methodische Leitlinien zu erarbeiten, die im Geschichteunterricht, in der politischen Bildung und Bildung an Gedenkstätten in Deutschland und Polen hilfreich sein können.
Während des Seminars haben die Teilnehmer*innen an Workshops und Vorträgen zur Geschichte Polens und Deutschlands sowie zur historischen Bildung in beiden Ländern teilgenomen. Der Ausgangspunkt für Diskussionen waren Erfahrungen der deutsch-polnischen Schulbuchkommission, die das gemeinsame Geschichtslehrbuch „Europa. Unsere Geschichte“ erarbeitet hat, sowie 47 Thesen, die 1955 von Enno Meyer, einem deutschen Lehrer, gestellt wurden. Die Thesen haben eine große Bedeutung für den deutsch-polnischen Schulbuchdialog über die Geschichte gehabt. Ihre kritische Ausgabe mit Anmerkungen wird gerade durch das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften vorbereitet.
Das Seminar wurde von der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Historische Forschung in Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften organisiert.
Das Projekt wurde von dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Breslau gefördert.