In Kreisau bereiten wir uns darauf vor, einen Umwelt-Lerngarten anzulegen. Im Juni fand ein Workshop zur Permakultur-Gestaltung statt, der mit eben diesem Projekt im Zusammenhang stand.
Der Garten wird vom Architekturbüro Tecla mit Unterstützung der Stiftung Plastformers im Geiste der Teilhabe gestaltet, sprich unter aktiver Beteiligung eines Teams, das sich aus Mitarbeitern der Stiftung Kreisau (Gardenteam) zusammensetzt, mit denen die Planer verschiedene Gartenansätze besprechen. Mit dem Workshop konnten noch mehr Menschen in den Entstehungsprozess dieses einzigartigen Ortes einbezogen werden. Es handelte sich dabei in erster Linie um Personen aus der nächsten Umgebung Kreisaus, im Wesentlichen Lehrerinnen, aber auch Edukatoren, sowie diejenigen, denen Umweltschutz und Gartenbau am Herzen liegen.
Der Workshop bestand aus drei Teilen.
Wir starteten mit einem Webinar, bei dem Bruno Zachariasiewicz von der Stiftung Plastformers darlegte, wie man Garten naturgerecht plant, und die Teilnehmer mit den ethischen und praktischen Prinzipien der Permakultur-Gestaltung vertraut machte.
Im zweiten Teil hatten dann diejenigen, die bereit und gewillt waren, an einem solchen Treffen unter Live-Bedingungen teilzunehmen, die Gelegenheit vor Ort, in Kreisau, die für die Permakultur-Gestaltung so wichtige Geländebeobachtung durchzuführen, Daten zu erfassen, auszuwerten und daraus Schlussfolgerungen für die weiteren Planungsphasen zu ziehen. So lernten sie verschiedene Instrumente kennen, die dabei hilfreich sind – vom bereits in der Antike verwendeten A-Rahmen zur Höhenlinienbestimmung bis hin zu computergestützten Simulationen des Sonnenverlaufs am Himmel.
Im dritten Teil des Workshops fand erneut ein Online-Treffen statt, bei dem das erworbene theoretische Wissen sowie Geländedaten dazu genutzt wurden, bei einem Spiel in die Rolle von Planern zu schlüpfen. Der Workshop wurde im Rahmen eines von der Stiftung Kreisau in Zusammenarbeit mit Slow Food Deutschland umgesetzten und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts durchgeführt: „Regionale, saisonale Lebensmittelwertschöpfung erhalten und weiterentwickeln – Tradition und Moderne verbinden. Umweltkommunikation und Ernährungsbildung im europäischen Kontext“.
Die nächsten Workshop-Reihen sind für Herbst 2020 sowie Frühjahr 2021 geplant.