Das Jahr 1990 stellte einen Wendepunkt bei der Überwindung des kommunistischen Erbes und bei der Gestaltung der Demokratie in den Ländern Mittel- und Osteuropas dar. In den meisten von ihnen brachte es die ersten vollkommen freien Parlaments-, Präsidenten- und Kommunalwahlen mit sich. 1990 kam es auch zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, was Folgen nicht nur für die Deutschen selbst, sondern auch für deren östliche Nachbarn – die Polen, die Tschechen und die Slowaken (die damals noch ein Land, die Tschechoslowakei, bewohnten) – hatte bzw. nach wie vor hat. So mussten sie ihre Beziehungen zu ihrem alten/neuen Nachbarn wiederherstellen und die bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zurückreichenden Animositäten überwinden. Das Jahr 1990 bildete zudem den Anfang einer neuen Ära für die Baltischen Staaten, etwa Litauen, das als erstes in dieser Region nach fünfzig Jahren der Abhängigkeit von der sowjetischen Macht seine Unabhängigkeit erklärte. 

 

Um die Umstände, unter denen es zu diesem historischen Umbruch kam, der zum Niedergang des kommunistischen Systems führte und den demokratischen Wandel in den Ländern Mittel- und Osteuropas einläutete, Ihnen etwas näherzubringen, hat die Stiftung Kreisau eine Online-Vortragsreihe vorbereitet, zu der wir Sie recht herzlich einladen möchten.

 

  • 23. März, 18:00 Uhr, Dr. Łukasz Kamiński, Der Fall des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa

  • 31. März, 18:00 Uhr, Prof. Dr. habil. Antoni Dudek, Die ersten Jahre des freien Polens (1989-1993)

  • 08. April, 18:00 Uhr, Hochschulprofessor Dr. habil. Pierre-Frédéric Weber, Die Wende von 1989/1990 in Ländern des Ostblocks aus Pariser und Bonner Sicht

     

Ausführliche Informationen zu den Vorträgen folgen in Kürze.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.

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Die Vortragsreihe wird im Rahmen des Projekts „1990 / Year One. The democratic transformation in former Eastern Bloc countries” durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, die Veränderungen, die im Jahr 1990 in Polen, Deutschland, der Tschechoslowakei, in Litauen sowie in den übrigen Baltischen Staaten eintraten, zu verstehen und das Wissen darüber zu vermitteln.

 

Projektpartner der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung sind: Paweł-Włodkowic-Institut (Polen), Stiftung Adam von Trott, Imshausen e.V. (Deutschland), Post Bellum (Tschechien) sowie Anyksciu svietimo pagalbos tarnyba (Litauen).

Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger – Erinnerung an die Vergangenheit Europas“ umgesetzt und aus den Mitteln der Europäischen Kommission gefördert.

    

 

 

 

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