Am 17. Juni 2021 fand in Wrocław/Breslau um 10.00 Uhr eine feierliche Vernissage der Ausstellung „Nachbarn in Europa“ statt. Die Ausstellung entstand anlässlich des 30. Jahrestages des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit und schildert die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg bis zu heutigen Zeiten. Konzipiert wurde sie vom Geschichtszentrum Zajezdnia in Kooperation mit der Stadt Wrocław und der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.
Bei der feierlichen Ausstellungseröffnung waren Ewa Gołąb-Nowakowska, Leiterin des Büros für Internationale Zusammenarbeit der Stadt Wrocław, Hans Jörg Neumann, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław, Dr. Marek Mutor, Direktor des Geschichtszentrums Zajezdnia, sowie Dr. Robert Żurek, Geschäftsführer der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, zugegen.
Der Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit wurde am 17. Juni 1991 unterzeichnet. Neben der Versöhnungsmesse in Kreisau vom 12. November 1989 und dem Grenzvertrag von 1990 bildete er das dritte Element in einer Triade, die die Fundamente für eine neue Qualität in den deutsch-polnischen Beziehungen legte.
Der Nachbarschaftsvertrag schuf feste, dauerhafte Grundlagen für eine politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Annäherung. Die Tatsache, dass die bilateralen Beziehungen im Vertrag in den europäischen Kontext eingebettet wurden, spielte dabei eine entscheidende Rolle. So wurde darin sowohl den polnischen Bestrebungen, der Europäischen Union beizutreten, als auch der Bedeutung der deutsch-polnischen Partnerschaft für die Entwicklung des zusammenwachsenden Europas Rechnung getragen.
Autoren der Ausstellung sind Dr. habil. Robert Żurek, Historiker, Geschäftsführer der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, sowie Aleksandra Pierścińska-Lichwa vom Büro für Internationale Zusammenarbeit der Stadtverwaltung, die die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen deutschen und polnischen Städten beschrieb und die im Rahmen der Städtepartnerschaft umgesetzten Vorhaben vorstellte.
Die Ausstellung kann in der Zeit vom 17. Juni bis zum 5. Juli in der Oławska-Straße in Wrocław besucht werden. Anschließend wird sie vom 5. Juli bis zum 23. August auf dem Platz vor dem Geschichtszentrum Zajezdnia in der Grabiszyńska-Straße in Wrocław gezeigt.
Zusätzlich wird die Ausstellung vom 24. August bis zum 31. September 2021 in Kreisau zu sehen sein. Es handelt sich dabei um ein Programmelement des Projekts „8 x Versöhnung”.