Das Jahr 1989 wurde zum Wendepunkt in der Geschichte Europas. Die kommunistischen Regime in Ostmitteleuropa begannen zu wackeln, Ungarn öffnete die Grenze zu Österreich, in Polen fand die erste halbfreie Parlamentswahl statt, viele DDR-Flüchtlingen in Prag und Warschau beschleunigten den Wandel in der DDR, anschließend fiel die Berliner Mauer. Dieser Aufbruch ermöglichte einen Neuanfang in den deutsch-polnischen Beziehungen. Im November 1989 besuchte Bundeskanzler Helmuth Kohl Polen und traf sich dort mit dem ersten nichtkommunistischen Premierminister Tadeusz Mazowiecki. Ihre Umarmung während eines Gottesdienstes im niederschlesischen Kreisau ging in die Geschichte ein, als eine Ikone der deutsch-polnischen Aussöhnung. Heute, 30 Jahre später, möchten wir uns diese Geschichte vergegenwärtigen und fragen, welche Bedeutung sie für uns hat. Ist die Versöhnung der Deutschen und Polen immer noch ein aktuelles Thema? Wie gut konnten wir die vergangenen 30 Jahre nutzen, um ein freundschaftliches Miteinander des freien Polens und vereinigten Deutschlands zu begründen? Vor welchen Herausforderungen steht die deutsch-polnische Nachbarschaft heute? Diese und andere Fragen werden den Abend prägen.

Termin, Ort

3 Juni 2019, 17:00 - Nikolaikirche, 18:30 - Zeithistorisches Forum Leipzig.

Programm

17.00 Nikolaikirche - Friedensgebet

  • Grußwort Caspar von Moltke
  • Ansprache Stephan Bickhardt

18.30 Zeitgeschichtliches Forum – Vortrag und Diskussion

  • Begrüßung – Dr. Jürgen Reiche, Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig
  • Vortrag: Aufbruch 1989 – halbfreie Wahlen in Polen und der deutsch-polnische Neuanfang in Kreisau. Fakten, Bedeutung, Vermächtnis - Dr. Robert Zurek, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung „Kreisau“ für Europäische Verständigung
  • Podiumsdiskussion - Nina Lüders (Geschäftsführerin der Kreisau Initiative e. V.), Dr. Urszula Pekala (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibnitz-Institut Mainz), Dr. Robert Żurek (geschäftsführender Vorstand der Stiftung „Kreisau“ für Europäische Verständigung). Moderation: Bernd Karwen (Polnisches Institut Berlin - Filiale Leipzig).

                    

          

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