Dauerausstellungen

Der Zweite Weltkrieg bleibt ein sehr wichtiges Thema trotz des immer größeren zeitlichen Abstandes. Die Identität der Menschen und internationale Beziehungen werden weiterhin von ihm beeinflusst. Es ist schwierig, die Gegenwart und das historische Erbe Kreisaus ohne das Wissen über den Zweiten Weltkrieg zu verstehen. Immer wieder sehen wir, dass Jugendliche, die nach Kreisau kommen, nur wenig über diese Zeit wissen. Des Weiteren führen Unterschiede in den Bildungsprogrammen und der Erinnerungskultur der Länder zu einseitigen Interpretationen und fehlender Wertschätzung der Erinnerung anderer, was wiederum die Verständigung erschwert. Aus dieser Erkenntnis ist die Idee entstanden, eine Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg zu erstellen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Aspekte gelegt, die für das Verstehen des historischen Erbe Kreisaus sowie für historische und politische Bildung, Friedens-, Verständigungs- und Menschenrechtsbildung wichtig sind, um eine gemeinsame europäische Zukunft aufzubauen.  

Die Ausstellung heißt „1939-1945. Jahre, die die Welt veränderten“ und wird bei der Dauerausstellung „Mut und Versöhnung“, auf dem Gelände des ehemaligen Gartens, stehen. Inhaltlich wurde sie von den Mitarbeitenden der Stiftung Kreisau konzipiert. Die architektonische und grafische Gestaltung hat die Firma JAZ+ Architekci aus Warschau übernommen.

Die Ausstellung wurde aus den Mitteln des Narodowy Instytut Wolności – Centrum Rozwoju Społeczeństwa Obywatelskiego (Polnisches Nationales Freiheitsinstitut – Zentrum für die Entwicklung der Zivilgesellschaft) und des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław finanziert. Sie wird voraussichtlich im Dezember 2023 fertiggestellt.

„Mut und Versöhnung" ist der Titel der ständigen Freilichtausstellung in Kreisau bei Schweidnitz, die vom Museum der Geschichte Polens in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung erstellt wurde. Am 20. November wurde die Ausstellung von Ministerpräsidentin Ewa Kopacz und der Bundeskanzlerin Angela Merkel feierlich eröffnet.

Die Ausstellung entstand anlässlich des 25. Jahrestages der Versöhnungsmesse, die am 12. November 1989 auf dem ehemaligen Gut der Familie von Moltke in Kreisau stattgefunden hat. Der Friedensgruß, den Tadeusz Mazowiecki, der erste nichtkommunistische Ministerpräsident Polens, und Helmut Kohl, Bundeskanzler des sich wiedervereinigenden Deutschlands, während der Versöhnungsmesse am 12. November 1989 austauschten, wurde zum symbolischen Schlusspunkt des tragischsten Kapitels der deutsch-polnischen Geschichte.

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