„Mut und Versöhnung" ist der Titel der ständigen Freilichtausstellung in Kreisau bei Schweidnitz, die vom Museum der Geschichte Polens in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung erstellt wurde. Am 20. November wurde die Ausstellung von Ministerpräsidentin Ewa Kopacz und der Bundeskanzlerin Angela Merkel feierlich eröffnet.
Die Ausstellung entstand anlässlich des 25. Jahrestages der Versöhnungsmesse, die am 12. November 1989 auf dem ehemaligen Gut der Familie von Moltke in Kreisau stattgefunden hat. Der Friedensgruß, den Tadeusz Mazowiecki, der erste nichtkommunistische Ministerpräsident Polens, und Helmut Kohl, Bundeskanzler des sich wiedervereinigenden Deutschlands, während der Versöhnungsmesse am 12. November 1989 austauschten, wurde zum symbolischen Schlusspunkt des tragischsten Kapitels der deutsch-polnischen Geschichte.
Die Dauerausstellung "In der Wahrheit leben. Aus der Geschichte von Widerstand und Opposition im 20. Jahrhundert" im Kreisauer Schloss verbindet das Gedenken an den Kreisauer Kreis mit der Erinnerung an den Kampf gegen totalitäre Diktaturen des 20. Jahrhunderts in anderen europäischen Ländern.
Im Mittelpunkt stehen Menschen, die in politischen und menschlichen Ausnahmesituationen durch persönlichen Mut, politische Urteilskraft und couragiertes Handeln die Würde und die Rechte des Menschen verteidigt haben. Personen und Gruppen aus Widerstand und Opposition werden in einer Form gezeigt, die besonders Jugendlichen zugänglich ist.