Vom 22. bis 25. September 2022 fand die Kreisau-Reise der Diakonissenanstalt Dresden e.V. statt. 23 Teilnehmende zwischen 37 und über 80 Jahren kamen nach Kreisau, um die Geschichte des Ortes kennenzulernen und sich mit der deutsch-polnischen Geschichte sowie – in Workshops – mit den Themen Widerstand und Versöhnung auseinanderzusetzen.
Da die Diakonissenanstalt Dresden Mitglied der weltweiten Nagelkreuzgemeinschaft ist, war ein Einblick in die Geschichte des Nagelkreuzes von Coventry, der Diakonissenanstalt Dresden und des Nagelkreuzes in Kreisau zentraler Teil des Programms.
Einer der Teilnehmenden selbst war 1965 als Jugendlicher gemeinsam mit jungen Engländern aus Coventry beim Wiederaufbau des Diakonissenkrankenhauses in Dresden beteiligt und erzählte aus seinen Erinnerungen. Am Freitagmittag versammelte sich die Gruppe zum Versöhnungsgebet von Coventry am Nagelkreuz des Schlosses Kreisau.
Zum Programm gehörten weiter eine Fahrt nach Świdnica mit Besuch der Friedenskirche sowie ein Ausflug nach Dzierżoniów mit Besuch der Rutika-Synagoge, durch die Rafael Blau führte – Rafael Blau hat als Kind in Dzierżoniów gelebt, wohnt heute in Israel und Polen und ist Vorsitzender der Stiftung Beiteinu Chaj, die Eigentümerin der Synagoge ist. Beeindruckt waren die Teilnehmenden auch vom Vortrag über die deutsch-polnische Geschichte durch den Geschäftsführenden Vorstand der Stiftung Kreisau, Dr. habil. Robert Żurek. Die Abende verbrachte die Gruppe gemütlich im Café U Hrabiego, am Lagerfeuer und im Schlosskeller-Kino. Ein Gottesdienst am Sonntagmorgen in der St. Michaelskirche in Kreisau, der von der Gruppe selbst vorbereitet, gestaltet und musikalisch begleitet wurde, bildete den Abschluss der Reise. [