Vom 13. bis 19. Oktober 2024 fand in Kreisau ein Treffen im Rahmen des Projekts „Young Leaders“ statt, das von der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung mit finanzieller Unterstützung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland organisiert wurde. Ziel des Projekts war es, junge männliche und weibliche Führungskräfte dabei zu unterstützen, die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse für eine effektive und verständnisvolle Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Kindern zu erwerben, die Flucht, Migration oder Binnenvertreibung erlebt haben.
Zu den wichtigsten Zielen des Projekts gehörten die Entwicklung von Führungskompetenzen, das Sammeln internationaler Erfahrungen und der Erwerb praktischer Kenntnisse über psychologische und soziale Unterstützung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten die Möglichkeit, sich frei über ihre Ansichten und Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu Gleichaltrigen aus verschiedenen Ländern zu knüpfen, die ähnliche Lebenssituationen durchlaufen haben. Ein weiterer Schwerpunkt des Programms war die Förderung von Ausdauer und Kreativität sowie die Stärkung von Selbstvertrauen, Mitgefühl und Hoffnung.
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts war der Einsatz von Kunst als Mittel, um ein Gespräch über den Krieg und seine Folgen zu initiieren. Das Ziel dieser Aktivitäten war der weitere Ausbau der Kompetenzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um sie so in die Lage zu versetzen, junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen.
Das Treffen begann mit einer Erkundung der Geschichte von Kreisau als eines symbolträchtigen Ortes für den Dialog und die Versöhnung zwischen Polen und Deutschland. Eine historische Führung unter der Leitung von Tetiana Hrebenkina ermöglichte es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die Bedeutung des Ortes zu verstehen. Daran schlossen sich ein Workshop zu Migrationsthemen unter der Leitung von Sarah Schumayer und ein Kurs zur Entwicklung von Führungsqualitäten unter der Leitung von Oleksii Sliusarenko an. Um ihr Wissen über Migration zu vertiefen, besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wrocław (Breslau), wo sie das Geschichtszentrum Zajezdnia besuchten und mit Mitgliedern der Organisation NOMADA, die Migranten unterstützt, zusammentrafen.
Ein wichtiger Teil des Programms war auch ein Kunstworkshop unter der Leitung des Künstlers Uladzimir Hramovich, in dessen Verlauf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Konzepte für Denkmäler entwarfen, die die Erfahrungen von Krieg und Migration symbolisieren sollen. Im Rahmen der Integration der Gruppe nahmen sie zudem an abendlichen Zusammenkünften mit Live-Musik, Brettspielen, einer Disco und Tischtennis-Partien teil, was alles der Förderung von Gemeinschaftsgefühl und dem Aufbau gegenseitigen Verständnisses diente.
Das Projekt brachte 20 junge Menschen aus Polen, der Ukraine und Deutschland zusammen, die über Migrations- und Fluchterfahrungen verfügen oder mit Kindern arbeiten, die entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörten Mitglieder von Organisationen wie dem Klub der Katholischen Intelligenz, Płast – einer Ukrainischen Pfadfinder-Organisation, dem Ukrainisch-Deutschen Verein „Dach“ e. V. und der Alliance of Development. Durch die Teilnahme an dem Projekt entwickelten die jungen Führungskräfte ihre Führungskompetenzen, tauschten Erfahrungen aus, integrierten sich und entwickelten Ideen für zukünftige gemeinsame Projekte.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten sich sehr zufrieden über ihre Teilnahme an dem Projekt. Eine Teilnehmerin äußerte ihre Dankbarkeit folgendermaßen: „Vielen Dank für dieses äußerst wertvolle Projekt, alles war echt fantastisch. Ich hoffe sehr, dass es zu weiteren solchen Treffen kommt! Ich wünsche Euch für alle zukünftigen Projekte viel Erfolg!“ Ein anderer Teilnehmer lobte die Professionalität der Trainer und die Atmosphäre während des Treffens: „Ich möchte den Trainern für ihre Professionalität und Unterstützung danken. Ich habe den interaktiven Teil des Programms sehr genossen, der es uns ermöglichte, das erworbene Wissen sofort praktisch anzuwenden. Es war ein sehr wertvolles und inspirierendes Projekt. Tetiana und Alex sind einfach klasse!"
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Das Projekt „Young Leaders“ in Kreisau erwies sich als äußerst erfolgreich und bedeutsam. Wir konnten beobachten, wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer allmählich öffneten und über ihre eigenen Erfahrungen mit Migration und Krieg berichteten – voller Herausforderungen und Emotionen. Das Treffen war eine Gelegenheit zum Austausch von Geschichten, bei denen gleichermaßen geweint und gelacht wurde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeisterten uns durch ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihren Ehrgeiz. Besonders beeindruckend waren die Projekte, die sie in Gruppenarbeit zu Themen wie dem Vorantreiben von Veränderungen im Bildungssystem, der bewussten Nutzung sozialer Medien, der Bekämpfung von Fake News, der Steigerung des Interesses an den exakten Wissenschaften und der Einführung innovativer Bildungsmodelle (beispielsweise zweijährige Bildungsprogramme anstelle der gegenwärtigen vierjährigen Programme) erarbeitet haben.
Das Projekt hat den jungen Führungskräften nicht nur Wissen vermittelt, sondern ihnen auch Inspiration und Unterstützung gegeben, was für ihre weitere Arbeit mit Jugendlichen und Kindern in schwierigen Lebenssituationen von größter Bedeutung ist.
Projekt „Młodzi Liderzy” w Krzyżowej okazał się niezwykle udany i istotny. Obserwowaliśmy, jak uczestnicy stopniowo otwierali się, dzieląc się swoimi doświadczeniami związanymi z migracją i wojną – pełnymi wyzwań i emocji. Spotkanie było okazją do wymiany historii, przeplatanych zarówno łzami, jak i śmiechem. Uczestnicy zachwycali odwagą, determinacją i ambicją. Szczególnie imponujące były projekty, które stworzyli w grupach, dotyczące m.in. propagowania zmian w systemie edukacyjnym, świadomego korzystania z mediów społecznościowych, walki z fake newsami, zwiększenia zainteresowania naukami ścisłymi oraz wprowadzenia innowacyjnych modeli edukacji, takich jak dwuletnie programy edukacyjne zamiast dotychczasowych czteroletnich.
Projekt ten dał młodym liderom nie tylko wiedzę, ale również inspirację i wsparcie, co ma ogromne znaczenie dla ich dalszej działalności na rzecz młodzieży i dzieci znajdujących się w trudnej sytuacji.