In dieser Woche möchten wir Ihnen einen Text von Katarzyna Kaczorowska empfehlen. Sie beschreibt darin Ereignisse rund um die Organisation der Versöhnungsmesse in Kreisau.

#Kreisau_liest #Kreisau_empfiehlt

Am 4. Juni 1989 fanden in Polen die ersten teilweise freien Wahlen statt. Am selben Tag wurden in Peking friedliche Proteste chinesischer Studenten vom Militär brutal niedergeschlagen. Drei Monate später begann der Eiserne Vorhang offensichtlich immer durchlässiger zu werden. Am 7. Oktober 1989 wurde in Ostberlin der 40. Jahrestag der DDR-Gründung noch pompös gefeiert – unter den Gästen von Erich Honecker befanden sich auch Michail Gorbatschow, Wojciech Jaruzelski, Todor Schiwkow und Nicolae Ceaușescu. Aber bereits zwei Monate später wurde der rumänische Diktator im Zuge der revolutionären Wirren in einem spektakulären Schauprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet. Mit diesem dramatischen Akzent ging das ereignisreiche Jahr 1989 zu Ende.

Bereits zuvor hatten Berliner Bürger in der Nacht vom 9. auf den 10. November die trennende Grenzmauer in einer spontanen Aktion zu Fall gebracht. Diese Mauer war das markante Symbol des Eisernen Vorhangs, der Europa seit 1945 in zwei feindliche politische Blöcke gespaltet hatte. Bereits am 12. November fand im kleinen niederschlesischen Dorf Kreisau eine Heilige Messe statt, die von Politikern und Journalisten noch am selben Tag als „Versöhnungsmesse“ bezeichnet wurde.

K. Kaczorowska_WENN AUS GESTEN GROSSE POLITIK ERWÄCHST.pdf

Katarzyna Kaczorowska, Journalistin, Autorin von biographischen Büchern und historischen Reportagen.

* Der Text wurde veröffentlicht in: Versöhnungmesse in Kreisau, hrsg. v. T. Skonieczny, Wrocław 2019

 

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