Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Partner und Freunde der Stiftung Kreisau,

Die Coronavirus-Pandemie hat unsere Stiftung in ihrer Existenz real bedroht. In Folge der unfreiwilligen Schließung unseres Betriebs und der Absage fast aller Projekte, die in der ersten Jahreshälfte 2020 in Kreisau geplant waren, verlor die Stiftung einen Großteil ihrer geplanten Einnahmen. Kündigungen der Mitarbeiter/innen und sogar die Insolvenz der Stiftung hätten die weitere Folge sein können. Um dieses Szenario abzuwenden, haben wir alle notwendigen und möglichen Schritte unternommen: Reduzierung der Gehälter der gesamten Belegschaft, Anträge auf Beihilfen im Rahmen des polnischen Regierungsprogramms (Anti-Krisen-Schutzschild), Umgestaltung der Drittmittel-geförderten Projekte auf online-Formate. Wir haben unsere Partner und Freunde um Spenden und Unterstützung gebeten. Mit den Regierungen Polens und Deutschlands, die vor 30 Jahren den Aufbau der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Kreisau politisch und finanziell ermöglichten und seitdem begleiten, haben wir über die Chancen einer außerordentlichen Förderung beraten.

In diesen Tagen konnten Sie auf der Internetseite der Stiftung lesen, dass die Begegnungsstätte für Gäste wieder geöffnet ist und wir langsam unsere unterschiedlichen Arbeitsbereiche wieder aus der digitalen in die reale Welt rückführen. Wir wollen glauben, dass das Schlimmste hinter uns liegt und schauen mit Hoffnung in die Zukunft.

Dankbar sind wir insbesondere der deutschen Bundesregierung für eine außerordentliche Förderung an die Stiftung Kreisau, ohne die wir diese Krise nur mit großen Schwierigkeiten und Einschränkungen überstehen könnten. Wir schätzen die Möglichkeit, die Beihilfen der polnischen Regierung im Rahmen des Anti-Krisen-Schutzes nutzen zu können. Wir sind dankbar für die laufende Unterstützung unserer Partner – allen voran das Deutsch-Polnische Jugendwerk und die Landgemeinde Schweidnitz (gmina Świdnica). Unser herzlicher Dank gilt allen individuellen Spenderinnen und Spendern, die uns in diesen Monaten ihre Solidarität gezeigt haben.

Es ist eine schwierige Zeit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir sind beeindruckt von ihrem großen Engagement für die Stiftung, von ihrem Teamgeist sowie der Bereitschaft zur Unterstützung  des Vorstands. Wir schätzen ebenso das Engagement und die Förderung, die wir von Seiten der ehrenamtlichen Gremien der Stiftung erfahren haben, insbesondere den Mitgliedern des Aufsichtsrates. Die Haltung der Einen wie der Anderen beweist, dass Kreisau ein Ort mit besonderer Ausstrahlung ist, der besondere Menschen versammelt.

Die zurückliegenden Wochen haben die Stärke Kreisaus gezeigt. Wir können auf die Unterstützung der Regierungen zählen, wir haben verlässliche Partner und Freunde, und wir haben ein großartiges Team. Wir möchten Ihnen allen, die Sie gemeinsam dazu beigetragen haben, dass wir heute wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft blicken können, von Herzen danken!

Die Covid 19-Pandemie und die  damit verbundene wirtschaftliche Krise werden uns noch lange begleiten, unsere Arbeit erschweren und unsere finanzielle Situation belasten. Wir müssen uns auf einen langen und schwierigen Prozess einstellen, um Zukunft und Wohl der Stiftung zu sichern. Deshalb sind wir dankbar für weitere Unterstützung. Wir sind überzeugt, dass wir mit Ihrer Hilfe unsere Arbeit fortsetzen und den Auftrag von Kreisau erfüllen können – selbst unter schwierigsten Bedingungen. 

 

Dorota Krajdocha und Robert Żurek
Vorstand Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung  

 

 

 

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