Mehr als 300 Fotos und Filme, die die Anpassung an die neuen Lebensbedingungen im Nachkriegspolen zeigen, werden in einer neuen Sonderausstellung gezeigt, die bis zum Herbst 2022 auf dem Anwesen der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung zu sehen ist.

Thema ist die Verschiebung der Grenzen Polens im Jahr 1945. Dies hatte für Polen politische, wirtschaftliche und vor allem soziale Folgen. Der Wiederaufbau von Kriegsschäden und sozialen Bindungen, die Zähmung des fremden Raums und der fremden Kultur sind Teil des Prozesses des "Hineinwachsens" der Nachkriegsbewohner in das "neue" Polen.

Die Ausstellung "Wurzeln schlagen. Die West- und Nordgebiete. Der Anfang" zeigt ausgewählte Aspekte der ersten Nachkriegsjahre in den an Polen angegliederten Gebieten, den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Die sich daraus ergebenden Folgen, wie der Bevölkerungsaustausch, die Notwendigkeit, Kriegsschäden und zerrissene soziale Bindungen wieder aufzubauen und vor allem eine neue Identität zu entwickeln, sowie die spezifischen Maßnahmen der kommunistischen Behörden in Bezug auf diese Gebiete stellen eine gemeinsame und einzigartige historische Erfahrung der westlichen und nördlichen Gebiete und ihrer Bewohner*innen dar.
Die Ausstellung erstreckt sich über eine Fläche von 200 Quadratmetern und erreicht eine Höhe von über fünf Metern. Sie hat die Form einer Rauminstallation, und Besucher betreten eine Art Labyrinth. Sie zeigt über 300 Archivfotos und -filme sowie Aufzeichnungen von Zeitzeugenberichten. Sie ist mit einem Beleuchtungssystem ausgestattet, das einen Besuch auch nach Einbruch der Dunkelheit möglich macht. Die einzelnen Bereiche der Ausstellung sind mit interaktiven Elementen ausgestattet.
Die Ausstellung "Wurzeln schlagen. Die West- und Nordgebiete. Der Anfang" wurde im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen des Netzwerks der westlichen und nördlichen Territorien geschaffen. Die Autoren des inhaltlichen Konzepts der Ausstellung sind Dr. Katarzyna Bock-Matuszyk und Dr. Wojciech Kucharski vom Ośrodek „Pamięć i Przyszłość“ (Zentrum "Erinnerung und Zukunft"), und zum Autorenteam gehörten Fachleute aus allen Institutionen des Netzwerks der West- und Nordgebiete und der Universität Breslau.

Die Ausstellung ist in polnischer und deutscher Sprache verfügbar und kann kostenlos besucht werden.

 

Wrastanie
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