Der Einladung zu der Gedenkveranstaltung in Erinnerung an den 20. Juli 1944 waren mit Zuzanna Kornet und Dominik Kretschmann auch zwei Mitarbeiter der Stiftung Kreisau gefolgt.
Jährlich wird in Berlin der Männer gedacht, die angeführt von Oberst Claus von Stauffenberg den Versuch unternommen hatten, Hitler zu töten und das Morden zu beenden.
Die Veranstaltung fand in Berlin statt, im Innenhof des Bendlerblocks, der Stelle, an der in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1944 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Werner von Haeften, Friedrich Olbricht und Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim erschossen worden waren. In seiner Gedenkrede erinnerte Außenminister Heiko Maas an alle Menschen, die in der Auseinandersetzung mit der Diktatur des Nationalsozialismus den Tod fanden und betonte die Wichtigkeit, heute für Werte der Menschlichkeit und Toleranz einzustehen, wo dafür nicht mehr Heldenmut sondern nur Zivilcourage nötig sei. (https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/maas-20-juli/2120764)
Ausgehend von Adam von Trott zu Solz, dessen Ehrentafel er täglich auf dem Weg ins Büro sehe, erinnerte Maas an die Männer und Frauen im Widerstand, die die Überwindung der Grenzen zwischen den einzelnen Ländern Europas als Voraussetzung für ein friedliches Europa ansahen.
Auf die Wurzeln eines vereinten Europas im deutschen Widerstand hatten bereits durch einen Aufruf im Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/politik/20-juli-1944-20-juli-2018-eine-botschaft-fuer-ein-vereintes-europa/22820982.html) mehrere Hundert Nachkommen von Gegnern des nationalsozialistischen Regimes erinnert. Der Text fordert dazu auf, sich für Menschlichkeit, Solidarität und Gerechtigkeit in einem vereinten Europa einzusetzen und verbalen Aufrüstungen hin zu nationalen Alleingängen eine Absage zu erteilen, weil dies ein Teil des Vermächtnisses der Widerstandskämpfer ist.