78. Jahrestag des 20. Juli 1944

Am 20. Juli 2022 nahm Dominik Kretschmann als Leiter der Gedenkstätte der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung an den Gedenkfeierlichkeiten aus Anlass des 78. Jahrestags des 20. Juli 1944 teil.

Die offizielle Gedenkveranstaltung begann bereits am 19. Juli. Am Abend dieses Tags hielt Prof. Dr. Benjamin Ziemann einen Vortrag mit dem Titel „Der 20. Juli 1932: Eine verpasste Chance zur Rettung der Weimarer Republik?“, der zu dem versuchten Staatsstreich vom 20. Juli 1944 einen breiteren Kontext der gescheiterten Weimarer Republik lieferte.

Die eigentliche Feierstunde der Bundesregierung und der Stiftung 20. Juli 1944 in der Gedenkstätte Plötzensee am 20. Juli war dann von der eindrucksvollen Gedenkrede von Swetlana Tichanowskaja geprägt. (Eine Aufzeichnung der Feierstunde ist hier zu finden: https://youtu.be/dXc6gxUuWAA


Die Rede (in englischer Sprache) kann hier nachgelesen werden: https://stiftung-20-juli-1944.de/reden/the-small-acts-of-courage). Tichanowskaja nahm immer wieder Bezug auf die Situation in Belarus und ihre eigene Familie, wodurch die Aktualität der historischen Fragen nach Handlungsspielräumen, Risiken und Opfern in der Auseinandersetzung mit einer Staatsmacht sehr deutlich wurden.


Der Tag bot darüber hinaus die Möglichkeit, im Rahmen einer Führung durch den Kurator Stefan Roloff die Sonderausstellung „Zeitzeugnisse – Überlebende der Roten Kapelle sprechen“

in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand kennen zu lernen. (Der von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand herausgegeben Katalog zur Ausstellung ist auch in der Bibliothek der Stiftung Kreisau zu finden: Cad/ROL).

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