Vom 14. bis 18. Februar 2022 fand in der IJBS Kreisau ein deutsch-polnischer online-Jugendaustausch „Wege der Erinnerung“ statt. Das gesamte Projekt war eine Kooperation von 8 Schulen aus Polen, Deutschland und Russland. Beteiligt waren an den Kreisau-Gruppen I und II etwa 70 Schüler und Schülerinnen (im Alter von 16–19 Jahren) und 6 Lehrer und Lehrerinnen der deutschen Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe und des polnischen I Liceum Ogólnokształcące im. A. Mickiewicza in Węgrów.
Die Schüler und Schülerinnen arbeiteten an einem sehr besonderen historischen Thema: basierend auf den Projekten des Arolsen Archives documentED und #StolenMemory hatten sie die Möglichkeit, etwas über den historischen und politischen Hintergrund des Nationalsozialismus zu lernen und individuelle Geschichten von NS-Opfern und deren Familien kennenzulernen. Mit Hilfe von Originaldokumenten recherchierten die Teilnehmenden nach persönlichen Schicksalen und Gegenständen (den sogenannten „Effekten“) früherer Lagerinsassen von Konzentrationslagern. Ziel der Arbeit war es, Nachfahren dieser Personen ausfindig zu machen und ihnen nach erfolgreicher Suche die persönlichen Gegenstände ihrer Familienmitglieder zu überreichen. Während der gesamten Projektwoche arbeiteten die Schüler und Schülerinnen in kleinen binationalen Gruppen und bereiteten gemeinsam eine Dokumentation über ihre Arbeit vor.
Außerdem lernten sie die Geschichte Kreisaus kennen und nahmen an einem virtuellen Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Groß-Rosen teil, um einen persönlichen Eindruck von einem Konzentrationslager zu bekommen.
Das Projekt wurde vom DPJW finanziert und von Anna Kudarewska koordiniert.