Am 25. August 2020 fand in Kreisau das erste Treffen von Schulen statt, die das Pilotprojekt „Schulen des Dialogs“ („Szkoły Dialogu“) durchführen. Wegen der Corona-Pandemie musste die Erprobung der aus dem Niederländischen übersetzten Bildungsmaterialen unterbrochen werden. Erst jetzt konnten die Lehrerinnen, die vor Bekanntgabe der Schulschließung dabei waren, die Lehrstunden aus den ersten drei Programmblöcken an ihren Schulen und Vorschulen zu implementieren, zusammenkommen.
Die Schulen und Vorschulen tauschten sich aus und sprachen dabei über ihre Erwartungen, die sie hatten, bevor sie dem Programm beitraten, sowie darüber, inwiefern diese erfüllt werden konnten. Die Auswertung zeigte, dass das Material von Kindern sehr gut aufgenommen wird, dass es die Möglichkeit bietet, Verhaltensweisen zu ändern, und dass es dazu beiträgt, Konflikte in der Gruppe zu lösen. Die Lehrerinnen lobten das Programm für dessen Strukturiertheit, Einfachheit der zu vermittelnden Inhalte, Flexibilität und Wirksamkeit.
Bei dem Treffen gelang es auch, nach Rotterdam zu schalten und mit Hans Scheltema zu sprechen, der seit vielen Jahren das Programm in den Niederlanden umsetzt und über große Erfahrung im Bereich Schularbeit verfügt. Er teilte mit uns seine Überlegungen, gab Tipps und beantwortete Fragen von Lehrerinnen aus Polen. Während des Treffens stellte das Projektteam außerdem einen Flyer zum Projekt vor, der an Schulen – für Lehrer und Eltern – bereitgestellt werden soll. Das Treffen bot zugleich eine Gelegenheit, eine Fortführung der pilothaften Programmumsetzung, weitere Schulungen für Lehrer und Lehrerinnen sowie Besuche des Projektteams an Schulen im kommenden Schuljahr zu planen. Die Veranstaltung beendeten wir mit der großen Hoffnung, dass es diesmal gelingen wird, die Pilotphase abzuschließen und nunmehr ungestört in die Phase der vollständigen Programmumsetzung überzugehen.
Das „Projekt Schulen des Dialogs“ wird vom Bürgerfonds der Stiftung für Polen (Fundusz Obywatelski Fundacji dla Polski), Henri Nouven Stichting sowie von der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Polen kofinanziert.