Zwischen dem 17. und 19. November veranstaltet die Europäische Akademie der Stiftung „Kreisau” das zweite Workshoptreffen im Rahmen des Projekts „Das Erbe des Kreisauer Kreises für das heutige Europa“. Ziel des Projekts ist es, konkrete Aspekte der Geschichte, des Programms oder – um es weiter zu fassen – des Erbes des Kreisauer Kreises, darunter auch desjenigen, das kreativ in der Tätigkeit der Stiftung „Kreisau“ selbst aufgegriffen wird, zu reflektieren. Eine wichtige Rolle spielt bei dem Projekt auch die notwendige Reflexion der polnischen Sicht auf die deutsche Widerstandsbewegung.
An der Veranstaltung nehmen achtzehn Experten aus drei Ländern (Polen, Deutschland und Frankreich) teil, die unterschiedliche Disziplinen und methodologische Perspektiven (Historiker, Politologen, Soziologen, Ideenhistoriker, Pädagogen, Erzieher und Journalisten) sowie verschiedene weltanschauliche Positionen vertreten.
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Der Kreisauer Kreis nimmt einen bedeutenden Platz in der Narration des deutschen Widerstands während des Zweiten Weltkriegs ein. Wissenschaftliche Publikationen, die bisher herausgegeben wurden, sind vor allem Werke von Historikern, die sich mit der Arbeit der Gruppe, dem Schicksal ihrer Mitglieder sowie der Vorstellung des Programms beschäftigten.Das Erbe des Kreisauer Kreises für das heutige Europa, seine Aktualität und sein Potential für den Aufbau einer Verständigung zwischen Nationen und verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen hat bisher kein angemessenes Echo in der Literatur und im Bildungsangebot gefunden.
Das Hauptziel des Projekts ist die Definition und vertiefende Analyse von den Bereichen des Programms und des Wirkens des Kreisauer Kreises, welche eine aktuelle Dimension haben und dabei helfen können, einen Beitrag zur europäischen Verständigung zu leisten, die auf Werten, auf der zivilgesellschaftlichen Verantwortung, der Zivilcourage, der Kultur des Dialogs, der Zusammenarbeit über verschiedene Ansichten hinweg und der zwischenmenschlichen und internationalen Solidarität basiert.
Organisator: Europäische Akademie im Die Stiftung Kreisau für Europäische VerständigungGefördert wird das Projekt von: Konrad Adenauer Stiftung