Ehrungen

Am Samstag, den 7.10.2023, fand im Nationalen Forum für Musik in Breslau die diesjährige feierliche Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Schlesien statt.

Diesjährige Laureaten sind Matthias von Hülsen, Leiter des internationalen Kammermusik-Festivals Krzyzowa-Music, der bekannte Schriftsteller Marek Krajewski und die Journalistin und Schriftstellerin Karolina Kuszyk.

Die Preise wurden von der niedersächsischen Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, und dem Vizemarschall der Woiwoidschaft Niederschlesien, Krzysztof Maj, verliehen.

Der Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen wird seit 1977 verliehen. Ursprünglich wurden damit in Niedersachsen lebende Schlesier geehrt, die sich besonders für die Erinnerung an ihre ursprüngliche Heimatregion engagiert hatten.

Am 2. Oktober 2023 nahmen Dr. Annemarie Franke - stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Stiftung Kreisau und Dr. habil. Robert Żurek - Geschäftsführender Vorstand, den „Preis der Fürstin Hedwig von Schlesien“ im Namen der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung entgegen.

Diese außergewöhnliche Auszeichnung wird von der Stadt und der Universität Breslau an Personen und Institutionen für bedeutende Beiträge zur Versöhnung und zur Vertiefung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit oder für herausragende karitative Leistungen verliehen.

Das Kuratorium des Fürstin-Hedwig-von-Schlesien-Preises beschloss weiterhin, auch Marian Turski, einen herausragenden Historiker und Journalisten, mit dem diesjährigen Preis zu ehren.

 

Pressemitteilung vom 21.04.2023

 

Presseinformation der Universitätsgesellschaft Lüneburg und der Museumsstiftung Lüneburg. 
Preisverleihung erinnert an die berühmte Rettung des polnischen Pianisten durch den deutschen Offizier 1944 (bekannt aus dem Film „Der Pianist“)

Lüneburg. Am 17. November 1944 entdeckt ein deutscher Offizier einen jüdischen Pianisten in dessen Versteck in Warschau. Anstatt ihn zu erschießen, versorgt er ihn und rettet ihm das Leben. Nach den beiden Männern ist heute eine Auszeichnung für Projekte der Erinnerungskultur benannt: Der Hosenfeld-Szpilman-Preis. Er geht in diesem Jahr an das Kammermusikfestival Krzyżowa-Music. 

Zur Preisverleihung im Libeskind-Bau der Leuphana Universität Lüneburg war Festivalleiter Dr. Matthias von Hülsen gemeinsam mit vier langjährigen Beteiligten des Krzyżowa-Festivals gekommen: Miriam Helms Ålien (Violine), Pablo Barragán (Klarinette), Alexey Stadler (Violoncello) und Amadeus Wiesensee (Klavier).

„Sie geben uns Hoffnung“, sagte die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Gesine Schwan in ihrer Laudatio in Richtung der Musizierenden. „Sie glauben unbeirrbar an die Frieden und Freude stiftende Kraft der Musik. Musik ist der Königsweg der Verständigung.“ Dass es nach dem deutschen Angriffskrieg in Europa zur Versöhnung kam, sei ohne die Großzügigkeit der Nachbarländer nicht möglich gewesen. Es brauche eine „mutige Auseinandersetzung mit Schuld“. Ziel des Kammermusikfestivals sei es, die Erbschaft von Leid und Vorurteil zu überwinden.

Die Begegnung zwischen dem deutschen Offizier Wilm Hosenfeld und dem polnischen Pianisten Władysław Szpilman nannte Schwan eine „tief bewegende und tröstende menschliche Begegnung“. Nachdem der Soldat den Juden in dessen Versteck in Warschau entdeckt hatte, versorgte er ihn über Wochen mit Kleidung, Decken und Lebensmitteln. Als Hosenfeld selbst in Kriegsgefangenschaft kam, versuchte Szpilman, seinen Retter zu befreien. Es gelang ihm nicht. Hosenfeld starb 1952 im Lager Stalingrad.

Die Europäische Kommission hat die Gewinner der dritten Edition des Altiero Spinelli Preises bekannt gegeben. Unter den 16 Preisträgern aus ganz Europa findet sich auch die Stiftung „Kreisau“ für Europäische Verständigung, die in der Geschichte des Preises damit als erste Institution aus Polen ausgezeichnet wurde.

Der Altiero Spinelli Preis wird seit 2017 an Organisationen verliehen, die sich durch ihr herausragendes Engagement um das Verständnis der Europäischen Union verdient gemacht haben, indem sie diese als Integrationsprojekt dargestellt sowie ihre Werte vermittelt haben. Der Preis richtet sich dabei insbesondere an Initiativen, die jungen Bürgerinnen und Bürgern helfen, die Zukunft der Europäischen Union in demokratischen Prozessen mit zu gestalten. In der aktuellen Edition des Altiero Spinelli Preises wurden dabei Projekte aus dem Jahr 2019 ausgezeichnet, darunter die Internationale Jugendbegegnungstätte (IJBS) in Kreisau, deren Arbeit als herausragend in Europa Anerkennung fand.

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