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Newsletter Krzyżowa 4/2024

Newsletter Krzyżowa 4/2024

‍VERANSTALTUNGEN IM RÜCKBLICK

Dr. hab. Robert Żurek für Verdienste um die deutsch-polnischen Beziehungen ausgezeichnet

Mit Stolz und Freude informieren wir, dass Generalkonsul Martin Kremer am 17.12.2024 im Namen von Dietmar Nietan, dem Koordinator der Deutschen Bundesregierung für die deutsch-polnische gesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit, eine Anerkennungsurkunde an Dr. habil. Robert Żurek überreichte, als Würdigung seiner herausragenden Verdienste um die deutsch-polnischen Beziehungen.


Wir gratulieren herzlich unserem Chef und Kollegen, der uns täglich mit seinem Engagement und seiner Leidenschaft für den Dialog und die Verständigung inspiriert.


Zusammenfassung der Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der Versöhnungsmesse in Kreisau (15.–17. November 2024)

Die vergangenen Tage verwandelten sich in Kreisau zu einer einzigartigen Zeit der Besinnung, der Erinnerungen und des Dialogs. Die dreitägigen Feierlichkeiten zum 35. Jahrestag der Versöhnungsmesse in Kreisau versammelten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Polen, Deutschland und weiteren Ländern, die gemeinsam das langjährige Engagement für die Aussöhnung und die deutsch-polnische Zusammenarbeit sowie die Förderung von Verständigung in Europa festlich begingen.

 

 


Abschluss der 2. Ausgabe des Künstlerresidenzprogramms „Konrad und Paweł Jarodzki“.

Das Foto zeigt eine Installation von Gayatri Kodikal

Das Foto zeigt eine Installation von Gayatri Kodikal

Die zweite Ausgabe des internationalen Künstlerresidenzprogramms „Konrad und Paweł Jarodzki“ liegt hinter uns. Fünf Künstler haben daran teilgenommen: Alaa Abu Asad, Uladzimir Hramovich, Gayatri Kodikal, Beata Rojek und Annette Ruenzler.

Weitere Informationen zu den ausgewählten Künstlern finden Sie unter https://www.krzyzowa.pl/en/projects/art-projects/artist-in-residency/artist-in-residency-4/4764-rezydencja-artystyczna-edycja-2029. 

Während ihres sechswöchigen Aufenthalts in Kreisau konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms auf die künstlerische Forschung konzentrieren, Ideen entwickeln und weitere Werke schaffen. Sie arbeiteten zudem in Workshops mit jungen Menschen, die im Rahmen von Jugendaustauschprogrammen in Kreisau weilten. Leider wurde der Beginn des Aufenthalts von der Hochwasserkatastrophe in Niederschlesien überschattet, von der auch Kreisau betroffen war. Dieser Umstand wirkte sich unweigerlich auf die kreativen Prozesse und die Platzierung der künstlerischen Arbeiten aus.

Während der „offenen Ateliers“ stellten uns die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse der Künstlerresidenz vor.

 


Debatte über Polens Weg zur NATO und zur Europäischen Union || 14. November, Breslau

Am 14. November fand in dem Breslauer Kulturinstitut "Barbara" eine Debatte zu den Veränderungen statt, die Polen nach 1989 durchlaufen hat, sowie zu Polens Weg in die NATO und in die Europäischen Union.

An der Debatte nahmen teil:

*Monika Sus – Politikwissenschaftlerin, Professorin am Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie Gastprofessorin am Centre for International Security Studies an der Hertie School in Berlin.

*Łukasz Kamiński – Historiker, Direktor der Ossolineum-Nationalstiftung, ehemaliger Präsident des Instituts für Nationales Gedenken, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Breslau.

*Katarzyna Kaczorowska (Moderatorin) – Journalistin, Reporterin, die u.a. im „Magazin TVN24“, „Newsweek“ und „Tygodnik Powszechny“ veröffentlicht, Chefredakteurin der Zeitschrift „Głos Uczelni“ der Naturwissenschaftlichen Universität Breslau.
An der Debatte nahmen Jugendliche und Lehrkräfte aus weiterführenden Schulen in Breslau teil (insgesamt 84 Personen).


Deutsch-Polnischer Jugendaustausch - gemeinsame kreative Aktivitäten in der IJBS Kreisau

Vom 2. bis zum 6. Dezember fand ein außergewöhnlicher Jugendaustausch zwischen Zielona Góra und Peitz statt. Das Treffen fand in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau statt und brachte 40 Teilnehmer*innen zusammen. Die Veranstaltung, finanziert durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW), hatte das Ziel, interkulturelle Verbindungen aufzubauen und gemeinsam kreativ in einer besonderen weihnachtlichen Atmosphäre zu arbeiten.

Während des Austauschs nahmen die Jugendlichen an verschiedenen Workshops teil, die ihre Kreativität und Integration förderten. Einer der Höhepunkte des Programms war das Anfertigen von Weihnachtskränzen aus Weidenzweigen, die anschließend individuell dekoriert wurden. Dieser Prozess erforderte Zusammenarbeit, Fantasie und handwerkliches Geschick. Die Ergebnisse ihrer Arbeit beeindruckten sowohl die Teilnehmer*innen als auch die Organisator*innen.

Neben den kreativen Aktivitäten erstellten die Jugendlichen Poster und Präsentationen, die das Ergebnis gemeinsamer Diskussionen über alltägliche Gewohnheiten und Interessen in Polen und Deutschland waren. Auf diese Weise hatten die jungen Menschen die Möglichkeit, kulturelle Vielfalt besser zu verstehen und viele gemeinsame Interessen zu entdecken.


Finale des Wettbewerbs „Women in Resistance“.

Am Freitag, 25.10.2024, hatten wir das Vergnügen, im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig an der Abschlussgala des internationalen Essaywettbewerbs „Women in Resistance“ teilzunehmen. Dieser Wettbewerb war eine der vielen Aktivitäten des dreijährigen Projekts „Female Stories Unheard – European Remembrance of Women in Resistance Against National Socialism", das wir gemeinsam mit dem Bildungswerk Sachsen (Leipzig) und Antikomplex (Prag) durchführen.

Die Jury wählte 10 Essays unter den Einsendungen aus. Drei der Texte empfand sie als besonders herzergreifend, die damit die Plätze auf dem Podium belegten: 

1. Platz für den Essay mit dem Titel „Invisible Resistance: Batsheva's Story“ von Shania Timpe (DE)
2. Platz für den Essay mit dem Titel „Dolly. Buried in time“ von Amelia Maj (PL)
3. Platz für den Essay mit dem Titel „I am a woman – I know. A lesson on femininity“ von Weronika Doburcka (PL)


Jugendaustausch Środa Śląska - Kamionka Buska - Saterland

60 Schülerinnen und Schüler aus Środa Śląska (Polen), Kamionka Buska (Ukraine) und Saterland (Deutschland) verbrachten vom 21. bis 26. Oktober 2024 eine intensive Begegnungswoche in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Kreisau. Im Rahmen von Sprach- und Integrationsspielen, einer Besichtigung von Kreisau und selbständig geplanten Abenden konnten sie untereinander Kontakte knüpfen und sich näher kennenlernen. Zum Programm gehörten auch Ausflüge nach Świdnica und in die nahe gelegene polnische Partnerstadt Środa Śląska. In Kreativworkshops entdeckten die Jugendlichen Elemente der Folklore aus den drei Ländern und gestalteten auf Taschen ihre eigenen Interpretationen, während sie beim Scrapbooking die Möglichkeit hatten, aus verschiedenen Naturpapieren und Materialien ein Erinnerungsalbum zu gestalten.

 


Seminar für Lehrkräfte und Pädagog*innen. 18.–20. Oktober 2024, Berlin

Vom 18. bis 20. Oktober fand in Berlin ein Seminar mit dem Titel „Vom Konflikt zur Versöhnung. Wie unterrichtet man über die deutsch-polnischen Beziehungen?“ statt, das sich an Lehrkräfte und Pädagog*innen richtete, die mit deutschen Schülerinnen und Schülern arbeiten.

Das Ziel bestand in einer Vertiefung der Kenntnisse über die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen (von 1939 bis heute). Dabei sollten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der polnischen und deutschen Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg herausgearbeitet und die Erfahrungen von an der Arbeit der Gemeinsamen Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission beteiligten Lehrkräften vorgestellt werden.

An dem Seminar nahmen 24 Personen teil. 


Projekt „Young Leaders” in Kreisau (13. –19. Oktober 2024)

 

Vom 13. bis 19. Oktober 2024 fand in Kreisau ein Treffen im Rahmen des Projekts „Young Leaders“ statt, das von der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung mit finanzieller Unterstützung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland organisiert wurde. Ziel des Projekts war es, junge männliche und weibliche Führungskräfte dabei zu unterstützen, die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse für eine effektive und verständnisvolle Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Kindern zu erwerben, die Flucht, Migration oder Binnenvertreibung erlebt haben.


Ein Oktober prall gefüllt mit Treffen mit Partnern der Stiftung Kreisau

Anfang Oktober führten der Geschäftsführende Vorstand unserer Stiftung, Robert Żurek, und die Leiterin der Abteilung Kommunikation und internationale Zusammenarbeit, Paulina Maloy, eine Reihe von Treffen mit Partnern der Stiftung Kreisau in Warschau durch. Wir danken u. a. Frau Agnieszka Kowalska, Direktorin der Abteilung für Europapolitik, Dr. hab. Sebastian Płóciennik, Vorstandsmitglied und Direktor der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Herrn Michał Braun, Direktor des Nationalen Freiheitsinstituts, und seiner Stellvertreterin, Frau Adela Gąsiorowska, dafür, dass sie sich Zeit für uns genommen haben. 

Wir hatten zudem das Vergnügen, die stellv. Bildungsministerin Joanna Mucha (Ministerium für nationale Bildung) zu treffen. 

In der Zwischenzeit bereiten wir uns auf den 35. Jahrestag der Versöhnungsmesse in Kreisau im November vor! Um die Höhepunkte des Programms zu besprechen, trafen sich unsere Geschäftsführende Vorständin Dorota Krajdocha und Aleksandra Królak-Wąsowicz, Leiterin des Büros für Innovation und Entwicklung, mit Bartłomiej Strózik, dem Gemeindevorsteher von Świdnica.

Wir freuen uns schon jetzt auf zukünftige Treffen und Kooperationen!


‍NEUES AUS KREISAU

Renovierungfortschritte im Berghaus


Seit 2023 wird das historische Berghaus saniert. Dank der Unterstützung unserer Partner - insbesondere der Freya von Moltke-Stiftung, der Willy Robert Pitzer Stiftung sowie der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung, konnte die erste Sanierungsetappen abgeschlossen werden: Der Keller wurde trocken gelegt und isoliert, die Fassade gedämmt und saniert, das Dach erneuert und die Holzveranda restauriert. Derzeit läuft die zweite Phase, in der alle Installationen erneuert werden (Wasser, Abwasser, Heizung) und die Raumaufteilung in der ersten und zweiten Etage an das neue Nutzungskonzept angepasst wird. Im Frühjahr wird verputzt, die Holzböden und -treppen erneuert und das Gebäude für die dritte Phase vorbereitet: Die Einrichtung und Nutzbarmachung.

Aus Mittel des Nationalen Instituts für Freiheit (Narodowy Instytut Wolności) konnte ein wichtiges Element dieser Grundsanierung 2024 finanziert und abgeschlossen werden, nämlich der Austausch der Elektroinstallationen. Dazu gehören Elektroarbeiten, neue Stromleitungen mit Steckdosen, ein Einbruchmeldesystem, Überwachung, Telekommunikationsnetze sowie Antenneninstallationen.

Fördersumme des NIW: 250.000 PLN


TEILNEHMEN

Gedenkstättentreffen 2025

Bilder, Macht und Deutungskämpfe in Europa zwischen 1945, 1990 und 2025

Das Ost-West europäische Gedenkstättentreffen in Kreisau beschäftigt sich im Jahr 2025 mit dem historischen Bildgedächtnis in Verbindung mit den historischen Zäsuren „80 Jahre Kriegsende“ und „35 Jahre Zusammenbruch der kommunistischen Staaten“. 

Im Fokus der Tagung steht die Frage, wie der Einsatz und die Rezeption von Fotografien und Bildern die Erinnerung an historische Ereignisse in Ost- und Westeuropa prägten. Wie wurden sie vor und nach 1990 in Gedenkstätten, Museen, Dokumentationszentren und Ausstellungen eingesetzt? Wie werden sie heute genutzt? Ziel ist eine Standortbestimmung: Wie steht es um das historische Bildgedächtnis in Wechselwirkung zu diesen Zäsuren heute? Was änderte sich mit den Epochenbrüchen für den Einsatz von Bildern und damit verbundenen Narrativen, die sich um die Themenkomplexe „Massenverbrechen“, „Lager“, „Besatzungsregime“ und Gesten der „Versöhnung“ formiert haben? Was veränderte sich seit dem Visual Turn in den Nullerjahren für den Umgang mit Bildern, und welche Folgen hat die digitale Transformation, insbesondere der Einsatz von KI, für den Einsatz von Fotos und Bildern heute? 


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