Kreisau für die Ukraine

Der nachstehende Text besteht aus Auszügen aus der Niederschrift eines Gesprächs von Michał Bojanowski mit Jurij, Olena, Nataliia und Yeva.


ganzjährig Februar 

Ich weiß nicht, welcher Tag heute ist… Der dreihundertsechzigste Tag im Februar? Bei uns ist es noch Februar. Ich bin jetzt seit fast einem Jahr in Kreisau. Jeder, der hier gelebt hat, hat ein ähnliches Gefühl, sogar die Kinder – es gab keinen Frühling, Sommer oder Herbst. Der Februar dauert an.


Dankbarkeit

Jeder von uns könnte über seine Dramen sprechen, aber an diesem Jahrestag möchten wir Ihnen für alles danken, was wir von Ihnen bekommen. Wir leben in Kreisau, wir fühlen uns hier sehr wohl. Wir wissen zu schätzen, was die Stiftung für uns tut – denn sie tut zu viel! Wir haben alles, was wir uns vorstellen können. Aber wir träumen davon, zu uns nach Hause zu fahren. Und dass dort nichts Schlimmes mehr passiert.


Denkmal in Kreisau

Wenn das alles vorbei ist, denke ich, wird es in Kreisau ein weiteres Denkmal geben. Während des Zweiten Weltkriegs wurde hier der Anti-Hitler-Untergrund gegründet. Jetzt wurde eine Zwischenstation für Ukrainer*innen geschaffen, die vor dem Krieg fliehen. Ich hoffe, dass die Erinnerung an die Hilfe, die uns hier zuteil wurde, nicht verloren geht.   


Das erste Mal hinter dem Steuer

Der Krieg hat uns an verschiedenen Orten getroffen. Mich hat er zu Hause aufgesucht. Zwar besaß ich einen Führerschein, war aber noch nie richtig Auto gefahren. Als ich mich entschlossen habe zu fliehen, nahm ich meine Tochter sowie eine Freundin mit Kind und fuhr ganz allein mehr als zweitausend Kilometer, bis ich in Kreisau ankam.

Anfang Oktober besuchte Kreisau die Journalistin Cristina Lee Maza. Sie ist Korrespondentin des amerikanischen National Journal und schreibt über Verteidigung und Außenpolitik. Während ihres Besuchs in Kreisau sprach sie mit Mitarbeitern der Stiftung Kreisau sowie unseren Gästen aus der Ukraine, die wegen des Kriegs dauerhaft auf dem Gelände der Stiftung Kreisau wohnen. Der Artikel, der im National Journal erschienen ist, ist der letzte von vier Reportagen über die Hilfe der Polen für ihre ukrainischen Brüder und Schwestern, die ihre Heimat nach der russischen Invasion verlassen haben. Wir wünschen eine angenehme Lektüre: https://www.nationaljournal.com/

 


Wir möchten Sie auch daran erinnern, dass wir mit unseren Partnern aus Deutschland: der Kreisau-Initiative e. V. und der Freya von Moltke Stiftung für das Neue Kreisau – sowie dem Team des Internationalen Kammermusikfestivals Krzyżowa-Music, weiterhin Spenden für ukrainische Geflüchtete in Kreisau sammeln. Hier der Aufruf: https://www.krzyzowa.org.pl/de

Kreisau für die Ukraine - mehr Sicherheit für unsere Gäste

Letzte Woche wurde uns ein Defibrillator der Firma AED geliefert!

Die AED-Klinik schulte ein Dutzend unserer Mitarbeiter im Umgang mit dem Gerät. Die medizinische Ausrüstung mit pädiatrischer Funktion wurden mit Hilfe des Rotary Clubs Wrocław angeschafft. Die Stiftung beherbergt weiterhin unsere Gäste, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind. Dank des Defibrillators können sich die auf unserem Stiftungsgelände lebenden Geflüchteten sowie alle unsere Gäste bei uns noch sicherer fühlen.

Kreisau und Partner für die Ukraine! Wir danken der GHJ-Stiftung.


Die amerikanische GHJ-Stiftung hat in einer Fundraising Aktion unter den Mitarbeitenden der GHJ Firma Geld für die Ukraine gesammelt. Ihr Ziel ist es, Organisationen in der Ukraine sowie in den direkten Nachbarländern zu unterstützen, die sich um die Versorgung, Unterbringung und Bildung von Geflüchteten kümmern. 

Kreisau für die Ukraine

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